Drei Personen wurden bei einem schweren Auffahrunfall auf der Autobahn 4 zwischen Gerstungen (Thüringen) und Herleshausen (Hessen) schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, fuhr ein 67-jähriger Autofahrer auf den Anhänger eines Lkw auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw anschließend gegen eine Betongleitwand geschleudert. Der Fahrer, seine 64-jährige Ehefrau und der 40-jährige Sohn erlitten schwere, aber glücklicherweise nicht lebensbedrohliche Verletzungen. Der 41-jährige Lkw-Fahrer blieb unverletzt.
Zur Versorgung der Verletzten waren neben drei Rettungswagen auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Die Autobahn musste für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten zeitweise voll gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Auffahrunfälle auf Autobahnen sind leider keine Seltenheit. Oftmals sind Unaufmerksamkeit, zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug oder überhöhte Geschwindigkeit die Ursache. Besonders gefährlich sind Auffahrunfälle mit Lkw, da die Insassen von Pkw durch die massive Bauweise der Lastwagen einem deutlich höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt sind.
Experten betonen immer wieder die Wichtigkeit von Sicherheitsabständen und angepasster Geschwindigkeit, insbesondere bei dichtem Verkehr oder schlechten Witterungsbedingungen. Moderne Fahrerassistenzsysteme, wie beispielsweise Notbremsassistenten oder Abstandsregeltempomaten, können dazu beitragen, Auffahrunfälle zu vermeiden oder zumindest deren Folgen zu mindern.
Neben den unmittelbaren Folgen für die Unfallbeteiligten, wie Verletzungen oder Sachschäden, führen Auffahrunfälle auch zu erheblichen Folgekosten. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für medizinische Behandlungen, Reha-Maßnahmen, Gutachterkosten oder Verdienstausfälle. Auch die volkswirtschaftlichen Schäden durch Staus und Verkehrsbehinderungen sind beträchtlich.
Präventionsmaßnahmen, wie verstärkte Aufklärungskampagnen, Verkehrskontrollen und die Förderung von Fahrsicherheitstrainings, sind unerlässlich, um die Anzahl der Auffahrunfälle und deren Folgen zu reduzieren.
Wie die "Zeit" berichtet, ereignete sich ein ähnlicher Unfall am 9. November 2024, bei dem ebenfalls drei Personen schwer verletzt wurden (https://www.zeit.de/news/2024-11/09/auto-faehrt-auf-lkw-anhaenger-auf-drei-schwerverletzte). Auch hier spielte vermutlich Unaufmerksamkeit eine Rolle.
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