Der sächsische Wohnraumförderfonds verzeichnet in diesem Jahr eine Rekordsumme von 135 Millionen Euro, die für Haushalte mit begrenztem Einkommen zur Verfügung stehen. Wie das Ministerium für Regionalentwicklung mitteilte, wurden davon bereits 96 Millionen Euro für mehr als 830 Haushalte bewilligt (dpa, 7. November 2024). Die Sächsische Aufbaubank prüft derzeit weitere Anträge im Umfang von knapp 21 Millionen Euro. Somit verbleiben noch 18 Millionen Euro im Fonds, die voraussichtlich rund 180 weiteren Familien zugutekommen könnten. Anträge für die Förderprogramme „Familienwohnen“ und „Wohneigentum ländlicher Raum“ können noch bis Ende des Jahres eingereicht werden.
Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt betonte die Bedeutung der Wohneigentumsförderung, insbesondere angesichts gestiegener Baukosten, hoher Zinsen und der Sanierungskosten bei Altbauten. Die Förderdarlehen ermöglichen es mehr Familien, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, so Schmidt (dpa, 7. November 2024). Ein entscheidender Vorteil der Förderung ist der niedrige Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit deutlich unter dem marktüblichen Niveau liegt.
Von den bisher bewilligten Mitteln fließen fast 80 Prozent in die Eigentumsbildung und Sanierung bestehender Immobilien. Die restlichen 20 Prozent sind für Neubauprojekte vorgesehen. Die Förderprogramme des Freistaates unterstützen sowohl die Schaffung als auch die Modernisierung von selbstgenutztem Wohneigentum. Die Förderdarlehen werden mit einem Zinssatz von derzeit 0,95 Prozent jährlich vergeben und haben eine maximale Laufzeit von 25 Jahren. Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Vorhaben nicht aus eigenen Mitteln finanziert werden kann, die Immobilie selbst bewohnt wird und bestimmte Einkommensgrenzen eingehalten werden.
Auch in Nordrhein-Westfalen spielt die öffentliche Wohnraumförderung eine wichtige Rolle. Wie das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung mitteilte, wurden seit Beginn der Bewilligungsperiode im April 2024 bereits rund 400 Millionen Euro bewilligt. Ministerin Ina Scharrenbach betonte die Bedeutung der Förderung als stabilisierenden Faktor in der aktuellen Wohnungs- und Bauwirtschaft. Im Rahmen der "WohneNRW-Tage" vom 28. bis 30. August 2024 wurden verschiedene Projekte der öffentlichen Wohnraumförderung vorgestellt (MHKBD NRW, 27. August 2024).
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