Die neue 3x3-Basketball-Liga "Unrivaled" in den USA verspricht, den Frauenbasketball mit Innovation und hohen Gehältern auf ein neues Level zu heben. Für die deutsche Nationalspielerin Satou Sabally bietet sich dabei eine besondere Chance, ihre Karriere voranzutreiben.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, startete die Liga kürzlich in einer Arena bei Miami mit sechs Teams und 36 Spielerinnen. Das Besondere: Die Spiele finden auf einem kleineren Feld in einem TV-Studio mit nur 850 Zuschauern statt. Der Fokus liegt klar auf der medialen Inszenierung, um möglichst viele Zuschauer über Kabelfernsehen und soziale Medien zu erreichen.
Für Sabally, die als Mannschaftskapitänin des Teams Phantom BC antritt, bietet die Liga eine ideale Plattform, um sich für die kommende WNBA-Saison in Stellung zu bringen. Die 26-jährige Berlinerin gilt in den USA als großes Talent mit dem Spitznamen "Einhorn". Allerdings war sie bisher bei den Dallas Wings nicht glücklich und strebt einen Wechsel an.
Wie das Sportportal ESPN meldet, deutete Sabally kürzlich an, dass ihre Zeit in Dallas definitiv zu Ende sei. Sie arbeite mit dem Team daran, "ein neues Zuhause zu finden". Mehrere WNBA-Teams zeigen Interesse, darunter die New York Liberty, wo Saballys Schwester Nyara spielt.
Finanziell ist die neue 3x3-Liga für die Spielerinnen äußerst attraktiv. Laut Informationen der Nachrichtenagentur AP verdienen sie in der kurzen Saison 220.000 Dollar - deutlich mehr als Saballys bisheriges WNBA-Gehalt von 195.000 Dollar pro Jahr.
Sportlich lief der Start für Sabally und ihr Team allerdings holprig. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, setzte es zum Auftakt eine deutliche 48:86-Niederlage gegen Laces BC. Sabally zeigte mit einer Trefferquote von nur 23 Prozent ungewohnte Schwächen.
Das 3x3-Format stellt für viele Spielerinnen eine Umstellung dar. Es erfordert ein anderes taktisches Verständnis in Defensive und Spielaufbau. Experten gehen davon aus, dass sich die Teams erst an das neue System gewöhnen müssen.
Trotz des holprigen Starts sehen Beobachter gute Chancen für den Erfolg der Liga. Wie die Wirtschaftswissenschaftlerin Christina DePasquale gegenüber AP erklärte, verfügt "Unrivaled" über solide finanzielle Grundlagen durch Eigenkapital, Investoren und Sponsoren.
Für Satou Sabally bietet die Liga die Möglichkeit, sich weiter als Star zu etablieren und ihre Verhandlungsposition für einen WNBA-Wechsel zu stärken. Ob ihr dies gelingt, werden die kommenden Wochen zeigen.