19.10.2024
Sachsen 2029: Eine Reise durch Geschichte und Identität

Ausstellungsprojekt: Heimat und Identität im Fokus der Landesausstellung 2029

Die Vorbereitungen für die fünfte Sächsische Landesausstellung, die 2029 unter dem Titel „Meißen 929 - 1100 Jahre Sachsen“ stattfinden wird, haben bereits begonnen. Diese Ausstellung wird sich über 1100 Jahre sächsische Geschichte erstrecken und an einem der bedeutendsten Originalschauplätze, der Albrechtsburg in Meißen, stattfinden. Die Federführung für dieses einjährige Projekt liegt bei der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten gGmbH (SGB).

Die sächsische Kulturministerin Barbara Klepsch betonte die Relevanz der Ausstellung in der heutigen Zeit. Sie erklärte, dass die Landesausstellung eine Gelegenheit biete, über die eigene Heimat und Identität nachzudenken und zu reflektieren, was die Menschen in Sachsen verbindet. Die sächsischen Farben Weiß und Grün werden dabei als Symbole für Heimat und Identität hervorgehoben.

Identität als zentrales Thema

Das Hauptaugenmerk der Ausstellung wird auf dem Thema Identität liegen. Christian Striefler, Direktor der SGB, erläuterte, dass es sich nicht um eine traditionelle landesgeschichtliche Ausstellung handeln werde, sondern vielmehr um eine thematische Auseinandersetzung mit dem, was Sachsen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausmacht. Ziel ist es, den Besuchern ein greifbares Erlebnis zu bieten, das sowohl informativ als auch spannend ist.

Die Ausstellung wird die sächsische Geschichte vom Mittelalter über die Barockzeit bis hin zur Zeit des Nationalsozialismus und der DDR beleuchten und auch moderne Entwicklungen wie Silicon Saxony einbeziehen. Dabei sollen identitätsstiftende Merkmale und besondere Kapitel der sächsischen Geschichte herausgearbeitet werden. Die Präsentation wird nicht nur auf historische Fakten fokussiert sein, sondern auch individuelle Geschichten und Erfahrungen der Menschen in Sachsen einbeziehen.

Finanzierung und Umsetzung

Für die Entwicklung des Feinkonzepts, das bis zum Sommer 2025 vorliegen soll, stehen insgesamt acht Millionen Euro zur Verfügung. Die praktische Umsetzung der Ausstellung ist für 2026 geplant. Ein wissenschaftlicher Beirat wird den Prozess begleiten und sicherstellen, dass die Inhalte sowohl historisch fundiert als auch zeitgemäß sind.

Die Albrechtsburg Meißen, als „Wiege Sachsens“ bekannt, wird nicht nur als Ausstellungsort fungieren, sondern auch einige bereits vorhandene Exponate bereitstellen. Dazu zählen Wandbilder, die historische Ereignisse darstellen, wie die Gründung der Burg und der Mark Meißen durch König Heinrich I. im Jahr 929 sowie die Erfindung des europäischen Porzellans im Jahr 1709.

Partizipation der Bevölkerung

Ein wichtiger Aspekt der Landesausstellung wird die Einbeziehung der sächsischen Bevölkerung sein. In den Jahren 2027 und 2028 sind regionale Projekte geplant, bei denen die Menschen aktiv an der Gestaltung der Ausstellung mitwirken können. Diese partizipativen Elemente sollen dazu beitragen, dass die Ausstellung nicht nur als eine Sammlung von Artefakten wahrgenommen wird, sondern als ein lebendiger Raum der Reflexion und des Austauschs über die sächsische Identität.

Rückblick auf frühere Ausstellungen

Die Landesausstellung 2029 wird die fünfte ihrer Art sein. Seit 1990 fanden bereits vier Landesausstellungen statt, die verschiedene Aspekte der sächsischen Geschichte beleuchtet haben. Diese umfassten Themen wie das Mittelalter, die Reformation, die alte Handelsstraße Via Regia und die Industriekultur im Raum Zwickau/Chemnitz. Jede dieser Ausstellungen hat dazu beigetragen, das kulturelle Erbe Sachsens zu bewahren und zu fördern.

Die kommende Ausstellung wird eine einzigartige Gelegenheit bieten, die sächsische Geschichte und Identität in einem umfassenden Kontext zu betrachten und die Verbindungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erkunden. Die Albrechtsburg Meißen wird dabei nicht nur als historischer Ort, sondern auch als lebendiger Raum für Diskussion und Reflexion dienen.

Die Landesausstellung 2029 verspricht, ein bedeutendes Ereignis für Sachsen zu werden, das sowohl Einheimische als auch Besucher aus der ganzen Welt anziehen wird. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, und die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Ausstellung ein voller Erfolg wird.

Die Albrechtsburg Meißen wird somit zum Zentrum der sächsischen Identität und Kultur, und die Landesausstellung wird dazu beitragen, die Geschichte und die Geschichten der Menschen in Sachsen lebendig zu halten.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen rund um die Landesausstellung und die Albrechtsburg Meißen können Interessierte die offiziellen Webseiten der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen besuchen.

Quellen: Zeit.de, Süddeutsche.de, Medienservice Sachsen.

Weitere
Artikel