Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS bekommt einen neuen Chef. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/03/fuehrungswechsel-beim-panzerbauer-knds) unter Berufung auf dpa Bayern meldet, wird Jean-Paul Alary, aktuell Leiter des französischen Triebwerkherstellers Safran Aircraft Engines, die Nachfolge von Frank Haun antreten. Hauns Vertrag läuft Mitte Dezember aus, und er geht nach neun Jahren an der Spitze von KNDS und zuvor 16 Jahren als Leiter von Krauss-Maffei Wegmann in den Ruhestand. Alary wird seine neue Position im April 2025 übernehmen.
Der 58-jährige Alary übernimmt die Leitung des aus der Fusion von Krauss-Maffei Wegmann (München) und Nexter (Frankreich) entstandenen Unternehmens. KNDS beschäftigt derzeit 9.500 Mitarbeiter und erzielte 2023 einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro sowie einen Auftragsbestand von 16 Milliarden Euro. Zu den bekanntesten Produkten zählt der Kampfpanzer Leopard 2, wie hartpunkt.de berichtet (https://www.hartpunkt.de/landruestungs-konzern-knds-benennt-konzerngesellschaften-um/). Der Konzern liefert außerdem Simulatoren für verschiedene Fahrzeugtypen, beispielsweise für den CV90, wie ebenfalls auf hartpunkt.de nachzulesen ist (https://www.hartpunkt.de/knds-deutschland-liefert-cv90-simulatoren-nach-schweden/).
Philippe Petitcolin, Verwaltungsratsvorsitzender von KNDS, würdigte die Verdienste des scheidenden CEOs Frank Haun. Laut dpa habe Haun KNDS an die Spitze der europäischen Rüstungsindustrie geführt. Von Alary erwartet Petitcolin die Fortführung des Wachstumskurses und die Stärkung der Innovationskraft des Konzerns. Die im April 2024 erfolgte Umbenennung der Tochtergesellschaften von Nexter und Krauss-Maffei Wegmann zu KNDS Deutschland und KNDS France, wie auf hartpunkt.de beschrieben, unterstreicht die Konsolidierung des Konzerns unter einer gemeinsamen Marke.
Die Bedeutung der europäischen Rüstungsindustrie wird zukünftig weiter wachsen, wie Frank Haun in einem Interview mit der Wirtschaftswoche (https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/knds-chef-frank-haun-die-bedeutung-der-europaeischen-ruestungsindustrie-wird-weiter-zunehmen/30088548.html) betonte. Die Kooperation zwischen Rheinmetall und Leonardo, die laut suv.report (https://suv.report/rheinmetall-leonardo-eine-gefahr-fuer-knds/) KF41 und KF51 für das italienische Heer produzieren werden, könnte jedoch die Marktposition von KNDS beeinflussen.
Der Führungswechsel bei KNDS geschieht in einer Zeit, in der die Rüstungsindustrie stark im Blickpunkt steht. Wie die Zeit berichtet, werden deutsche Rüstungsexporte voraussichtlich einen neuen Höchststand erreichen. Gleichzeitig steigen die Umsätze der weltweit größten Rüstungskonzerne, wie ebenfalls in der Zeit zu lesen ist.