September 21, 2024
Schalke 04 im Abstiegssumpf: Trainer Geraerts kämpft um seine Zukunft

2. Bundesliga: Krise auf Schalke spitzt sich zu: Geraerts will kämpfen

Die Situation beim FC Schalke 04 hat sich in den letzten Wochen dramatisch zugespitzt. Nach einer enttäuschenden 3:5-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98, bei der die Mannschaft eine 3:0-Führung verspielt hat, stehen Trainer Karel Geraerts und das Team unter massivem Druck. Trotz der erniedrigenden Niederlage bleibt Geraerts optimistisch und betont: „Ich bin ein Sportmensch. Ich gebe nicht auf. Ich gehe immer weiter. Das wird morgen so sein, das wird nächste Woche so sein. Das wird meine ganze Fußballkarriere so sein.”

Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob Geraerts weiterhin das Vertrauen der Vereinsführung genießen kann. Bereits vor dem Spiel gegen Darmstadt gab es Spekulationen über seine Zukunft, und die Niederlage hat diese nur verstärkt. Schalkes Verantwortliche, einschließlich Sportdirektor Marc Wilmots, hatten sich zunächst bedeckt gehalten, doch die Unruhe im Verein wächst.

Schalkes sportliche Misere

In der aktuellen Saison hat Schalke in sechs Spielen lediglich vier Punkte gesammelt, was für die Ambitionen des Traditionsvereins viel zu wenig ist. Die Abwehrarbeit ist besonders besorgniserregend: 16 Gegentore hat das Team bereits kassiert. Diese defensive Schwäche war auch in der Partie gegen Darmstadt offensichtlich, als die Gelsenkirchener nach einer 3:0-Führung noch verloren.

Die Fans, die in der Vergangenheit viel Geduld mit ihrer Mannschaft gezeigt haben, machten ihrem Unmut nach der Niederlage Luft. Mit einem gellenden Pfeifkonzert empfingen sie die Spieler nach dem Spiel. „Wir wollen euch kämpfen sehen”, hallte es durch die Arena. Kapitän Kenan Karaman äußerte sich dazu: „Es ist verständlich, dass sie uns ausgepfiffen haben. Wenn du 3:0 führst auf Schalke, darfst du nicht verlieren.”

Die Reaktion der Spieler

Trotz der Kritik an Geraerts stellt sich die Mannschaft hinter ihren Trainer. Karaman betonte, dass die Spieler die Verantwortung für die Niederlage übernehmen müssen: „Ich weiß, dass die Trainerfragen kommen werden. Aber ich denke, dass der Trainer uns gut auf das Spiel vorbereitet hat.” Er verwies darauf, dass die erste Halbzeit vielversprechend war und die Mannschaft die Vorgaben des Trainers umgesetzt hatte.

Die zweite Halbzeit hingegen war ein Totalausfall. Karaman erklärte: „Wir haben die zweite Halbzeit komplett verschenkt.” Er wies darauf hin, dass die Mannschaft nicht an konditionellen Problemen leidet und äußerte den Wunsch nach Ruhe im Team. „Wir brauchen Ruhe”, sagte er, was in Anbetracht der aktuellen Situation jedoch schwer zu realisieren sein dürfte.

Interne Konflikte und die Zukunft von Geraerts

Die internen Spannungen im Verein sind ein weiteres Problem. Geraerts hatte zuletzt Meinungsverschiedenheiten mit Kaderplaner Ben Manga, was die Situation zusätzlich kompliziert. Während Wilmots den Trainer nach der Niederlage in Karlsruhe noch unterstützte, scheinen die Zeichen nun gegen Geraerts zu stehen. Medienberichten zufolge könnte seine Zeit auf Schalke bald zu Ende sein, sollte er nicht bald Erfolge vorweisen können.

Die nächste Partie wird entscheidend sein. Ein Sieg gegen Darmstadt hätte für Geraerts eine gewisse Entlastung gebracht, doch die Niederlage hat die Situation nur verschärft. Beobachter rechnen bereits mit einem Machtkampf zwischen Wilmots und Manga, was die Unsicherheit im Verein weiter erhöht.

Fazit

Die Krise beim FC Schalke 04 ist tiefgreifend und betrifft nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die interne Struktur des Vereins. Geraerts steht unter Druck und muss sich schnell beweisen, um seinen Job zu sichern. Die Fans fordern eine Reaktion, und die Spieler sind gefordert, ihre Leistung zu steigern, um die Wogen zu glätten. Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Zukunft des Vereins und seines Trainers sein.

Quellen: dpa, Zeit Online

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