28.10.2024
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Im Fall der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung eines 30-jährigen Mannes in Iserlohn ermittelt die Staatsanwaltschaft Hagen nun auch wegen des Vorwurfs der Geiselnahme gegen die vier Tatverdächtigen. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, sei das Opfer den Männern über einen längeren Zeitraum ausgeliefert gewesen. Oberstaatsanwalt Michael Burggräf schilderte, dass es sich den Ermittlungen zufolge nicht um ein kürzeres Festhalten gehandelt habe. Damit sei der Tatvorwurf der Geiselnahme erfüllt. Zuvor hatte der WDR über den zusätzlichen Ermittlungsansatz berichtet.

Die Tat ereignete sich Anfang September in einem leerstehenden Brauereigebäude in der sauerländischen Stadt. Mehrere Männer sollen den aus dem Iran geflüchteten 30-Jährigen überfallen, gefesselt und gemeinschaftlich vergewaltigt haben. Vier Männer im Alter von 24, 34, 42 und 46 Jahren wurden kurz darauf festgenommen und befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft.

Ein eindeutiges Motiv für die Tat gibt es laut Aussage des Behördensprechers bisher nicht. Die Ermittler gehen von einer "vornehmlich persönlichen Motivlage" aus, die Tat sei auf Erniedrigung ausgelegt gewesen. Den Ermittlern liegt nach früheren Angaben ein Tatvideo vor, das bei einem der Verdächtigen auf einem sichergestellten Mobiltelefon gefunden wurde.

Zwei weitere mutmaßlich beteiligte Männer sind weiterhin flüchtig. Sowohl das Opfer als auch die vier Tatverdächtigen stammen aus dem Iran und kannten sich. Ein Zusammenhang zwischen der Tat und den gemeinsamen iranischen Wurzeln könne jedoch nicht bestätigt werden, so Oberstaatsanwalt Burggräf. Zwei der mutmaßlichen Täter besitzen einen dänischen Pass, die beiden anderen einen niederländischen. Der 30-Jährige hatte ausgesagt, Kritiker der politischen Führung im Iran und politisch verfolgter Flüchtling zu sein. Da ein politischer Hintergrund zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, hatte der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: dpa Nordrhein-Westfalen, https://www.zeit.de/news/2024-10/28/ermittlungen-wegen-gruppenvergewaltigung-auch-geiselnahme, WDR

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