China hat erneut seine Ambitionen im Weltraum unterstrichen: Am 30. Oktober 2024 startete die Mission "Shenzhou 19" zur Raumstation "Tiangong" (Himmelspalast). Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/30/china-schickt-neue-raumfahrer-crew-ins-all) berichtet, brachte eine "Langer Marsch 2F"-Rakete die dreiköpfige Crew vom Weltraumbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi ins All. Der Start verlief erfolgreich.
An Bord befinden sich Kommandant Cai Xuzhe, die Ingenieurin Wang Haoze und der ehemalige Luftwaffenpilot Song Lingdong. Laut der chinesischen Behörde für bemannte Raumfahrt, die den erfolgreichen Start bestätigte, sollte das Raumschiff etwa sechseinhalb Stunden nach dem Start an die Raumstation andocken. Alle drei Besatzungsmitglieder wurden von der Raumfahrer-Einheit der Volksbefreiungsarmee ausgewählt, da die bemannte Raumfahrt in China dem Militär untersteht. Wang Haoze betonte laut blue News (https://www.bluewin.ch/de/news/wissen-technik/china-schickt-neue-raumfahrer-crew-ins-all-2426062.html) ihren Wunsch, die Raumstation zu besuchen und die an sie gestellten Aufgaben zu erfüllen.
Für Cai Xuzhe ist es bereits der zweite Raumflug, nachdem er 2022 an der "Shenzhou 14"-Mission teilnahm. Wang und Song sind hingegen Weltraum-Neulinge. Trotz unterschiedlicher Hintergründe und Erfahrungen eint sie das gemeinsame Ziel, zum Erfolg des chinesischen Raumfahrtprogramms beizutragen.
Während ihres sechsmonatigen Aufenthalts auf der "Tiangong" wird die Crew 86 Experimente durchführen. Diese umfassen, wie der Sprecher der Raumfahrtbehörde Lin Xiqiang laut ad-hoc-news.de (https://www.ad-hoc-news.de/wissenschaft/china-steckt-viel-geld-in-sein-raumfahrtprogramm/66012675) erklärte, Forschung in den Bereichen Medizin, Physik und neue Technologien. Erwartet werden unter anderem Fortschritte bei der Entwicklung neuer Materialien und Erkenntnisse über die Auswirkungen von Schwerelosigkeit und Strahlung auf den menschlichen Körper. Darüber hinaus stehen Weltraumspaziergänge und die Installation von Schutzvorrichtungen gegen Weltraumschrott auf dem Programm.
Mit Wang Haoze ist zum dritten Mal eine Frau an Bord einer chinesischen Raumfahrtmission. Sie ist laut offiziellen Angaben Chinas einzige Raumfahrtingenieurin. "Shenzhou 19" löst die Crew von "Shenzhou 18" ab, die Ende April zur Station gestartet war und am 4. November zur Erde zurückkehren soll.
Die Mission "Shenzhou 19" ist ein weiterer Schritt in Chinas ambitioniertem Raumfahrtprogramm. Für das kommende Jahr sind bereits die Missionen "Shenzhou 21" und "Shenzhou 22" sowie die Versorgungsmission "Tianzhou 9" geplant. China investiert massiv in die Weltraumforschung und konkurriert mit anderen Nationen wie den USA, Japan und Indien. Ein Meilenstein gelang chinesischen Wissenschaftlern bereits in diesem Jahr mit dem Transport von Bodenproben von der Rückseite des Mondes zur Erde – eine Premiere in der Geschichte der Raumfahrt.
Bis 2030 plant China eine bemannte Mondmission. Die Vorbereitungen laufen nach Angaben der Raumfahrtbehörde nach Plan. Raumfahrer trainieren bereits für die Mission, einschließlich der Steuerung des Raumschiffs und der Bedienung des Mond-Rovers. Während China seine Raumfahrtambitionen vorantreibt, musste die NASA die bemannte Mondmission "Artemis 2" aufgrund technischer Probleme verschieben, wie GEO (https://www.geo.de/wissen/raumfahrt--china-schickt-neue-crew-zu-weltraumstation--tiangong--35181822.html) berichtet.
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