Am vergangenen Wochenende erlebte die Ostseeküste ein beeindruckendes Comeback des Hochsommerwetters, das zahlreiche Besucher an die Strände zog. Mit Temperaturen, die in einigen Regionen die 30-Grad-Marke überschritten, war es ein ideales Wetter, um die letzten warmen Tage des Jahres auszukosten. Die Strände und Promenaden waren überfüllt, während die Gewässer von einer Vielzahl von Segelbooten belebt wurden. Diese Entwicklung führte dazu, dass viele Touristen kurzfristig Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern buchten oder ihren Aufenthalt verlängerten, wie Tobias Woitendorf, der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, berichtete.
Die gute Wetterlage kam für viele Anbieter in der Region gerade recht, nachdem der Sommer zunächst von wechselhaftem Wetter geprägt war. Woitendorf bemerkte, dass die Stimmung unter den Anbietern und Gästen durch das schöne Spätsommerwetter erheblich verbessert wurde. In Warnemünde beispielsweise war am Samstag kaum ein freies Plätzchen am Strand zu finden. Ein Strandkorbvermieter berichtete, dass viele Menschen das Wochenende für einen Kurzurlaub oder einen Tagesausflug nutzten, um die letzten Sommertage zu genießen. Auch die Restaurants und Eisdielen in der Umgebung waren gut besucht, was sich in langen Schlangen an den Eisdielen widerspiegelte.
Die Anbieter in Mecklenburg-Vorpommern hoffen, dass der verlängerte Sommer ihnen einen positiven Übergang in die Herbstsaison ermöglicht. Thüringen wird als erstes Bundesland ab dem 29. September mit den Herbstferien beginnen, was möglicherweise zu einem Anstieg der Besucherzahlen in der Region führen könnte. Woitendorf erwähnte, dass der Landestourismusverband kürzlich 150.000 Euro in eine Herbstkampagne investiert hat, die unter dem Motto „Rauszeit“ beworben wird. Diese Kampagne zielt darauf ab, die Besucher mit einer Vielzahl von Aktivitäten anzulocken, darunter Naturspektakel wie die Kranichrast, Literatur- und Musikfestivals sowie kulinarische Highlights.
Für Westmecklenburg wird ein zusätzlicher Besucheransturm zum Tag der Deutschen Einheit erwartet, der vom 2. bis 4. Oktober in Schwerin gefeiert wird. In diesem Jahr hat Mecklenburg-Vorpommern den Vorsitz im Bundesrat inne, was traditionell eine große Anzahl von Übernachtungsgästen anzieht. Die Feierlichkeiten werden in Schwerin ausgerichtet, nachdem im vergangenen Jahr Hamburg diese Rolle übernommen hatte. Am 1. November wird das Saarland die Bundesratspräsidentschaft von Mecklenburg-Vorpommern übernehmen.
Das letzte Hochsommer-Wochenende an der Ostsee hat nicht nur den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern angekurbelt, sondern auch den Menschen die Möglichkeit gegeben, die warmen Temperaturen und die Sonne zu genießen, bevor der Herbst Einzug hält. Die Region zeigt sich optimistisch, dass die kommenden Monate trotz der kühleren Temperaturen weiterhin Besucher anziehen werden, die die vielfältigen Angebote und die natürliche Schönheit der Ostseeküste erleben möchten.
Quellen: dpa, Zeit Online
