Im festlichen Rahmen des Kurhauses Baden-Baden wurden am Sonntagabend, den 16. Dezember 2024, die Sportler des Jahres gekürt. Die Wahl fiel nicht auf die üblichen Verdächtigen aus den populären Sportarten, sondern auf Athleten, die ihre Erfolge eher im Hintergrund, abseits der großen medialen Aufmerksamkeit, erzielt haben. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurden die rhythmische Sportgymnastin Darja Varfolomeev, der Ruderer Oliver Zeidler und das 3x3-Basketball-Damenteam für ihre außergewöhnlichen Leistungen, gekrönt von olympischem Gold in Paris, ausgezeichnet.
Die 18-jährige Darja Varfolomeev ging bereits als Favoritin in die Wahl zur Sportlerin des Jahres. Die aus Westsibirien stammende und in Schmiden bei Stuttgart trainierende Gymnastin, die im Alter von zwölf Jahren allein nach Deutschland kam, begeisterte mit ihrer Kür das Publikum in Paris und setzte sich deutlich gegen die Konkurrenz durch. Der MDR berichtet, dass ihr Trainingsaufwand fast 50 Stunden pro Woche beträgt.
Bei den Männern lieferten sich zwei Olympiasieger ein spannendes Rennen um den Titel. Oliver Zeidler, Goldmedaillengewinner im Einer-Rudern in Paris, konnte sich knapp gegen den Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens behaupten. Zeidler, der aus einer Ruderfamilie stammt und außerhalb der üblichen Verbandsstrukturen von seinem Vater trainiert wird, hatte bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen müssen. Drei Jahre später, in Paris, gelang ihm der ersehnte Triumph. Die bewegende Laudatio seines Vaters zählte laut Süddeutscher Zeitung zu den emotionalsten Momenten des Abends.
Das 3x3-Basketball-Damenteam mit Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Elisa Mevius, die in Paris überraschend die Goldmedaille holten, wurden mit deutlichem Vorsprung zur Mannschaft des Jahres gewählt. Ihr Erfolg unterstreicht die zunehmende Bedeutung des 3x3-Basketballs, einer jungen und dynamischen Sportart. Wie das ZDF berichtet, übertraf das Quartett in Paris alle Erwartungen.
Die Wahl der Sportler des Jahres 2024 verdeutlicht, dass auch jenseits der populärsten Sportarten herausragende Leistungen erbracht werden. Die geehrten Athleten repräsentieren stellvertretend viele andere Sportlerinnen und Sportler, die mit Leidenschaft, Hingabe und Disziplin ihre Ziele verfolgen und den deutschen Sport bereichern.
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