Die Ukraine und die USA haben ein Rohstoffabkommen ausgehandelt, das den Zugang der USA zu ukrainischen Bodenschätzen, darunter Seltene Erden, regelt. Wie die FAZ in ihrem Liveticker berichtet, bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Einigung, betonte aber gleichzeitig, dass das Abkommen zunächst keine Sicherheitsgarantien für Kiew enthält. Selenskyj äußerte laut FAZ die Erwartung, dass die Sicherheitsgarantien in zukünftigen, umfassenderen bilateralen Abkommen enthalten sein werden. Er plant, dieses Thema bei seinem Besuch in Washington am Freitag direkt anzusprechen. Wie die New York Times berichtet, sieht das Abkommen vor, dass die Ukraine die Hälfte der Einnahmen aus dem Rohstoffverkauf in einen Fonds einzahlt, an dem die USA im Rahmen des amerikanischen Rechts maximal beteiligt sind. Die USA verpflichten sich im Gegenzug, die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine zu unterstützen.
Laut European Pravda, die sich auf Interfax-Ukraine bezieht, hatte Präsident Selenskyj bereits am 12. Februar den Erhalt eines ersten Entwurfs des Abkommens von US-Finanzminister Scott Bessent bestätigt. Bessent bezeichnete das Dokument als wichtiges Signal an Russland, dass die USA und die Ukraine in wirtschaftlicher Kooperation zusammenstehen. Ähnlich berichtete auch apa.az, dass Selenskyj die Hoffnung äußerte, das Abkommen noch vor der Münchner Sicherheitskonferenz zu unterzeichnen.
Die Verhandlungen über das Abkommen finden inmitten einer komplexen diplomatischen Lage statt. Wie die FAZ weiter berichtet, trafen sich russische und amerikanische Diplomaten in Istanbul, um über die Normalisierung der Arbeit ihrer diplomatischen Vertretungen zu sprechen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow lehnte jedoch eine Stationierung von Friedenstruppen in der Ukraine ab, ein Vorschlag, den US-Präsident Trump zuvor ins Spiel gebracht hatte. Lawrow betonte die Notwendigkeit, die „Grundursachen“ des Konflikts zu adressieren und forderte eine russische Einflussnahme auf die Zukunft der Ukraine.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, beschrieb die Lage der Ukraine im niedersächsischen Landtag als weiterhin schwierig und verglich sie mit einem „dritten Weltkrieg“, wie die FAZ berichtet.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ukraine/ukraine-liveticker-selenskyj-rohstoffabkommen-mit-usa-enthaelt-keine-sicherheitsgarantien-faz-110172806.html
https://www.pravda.com.ua/eng/news/2025/02/12/7497981/
https://en.apa.az/europe/ukraine-gets-proposed-us-deal-on-minerals-460417
https://www.rferl.org/a/ukraine-trump-rare-earth-minerals-russia/33302784.html