31.10.2024
Sprengstoffverdacht am S-Bahnhof Neukölln
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Hochexplosiver Fund am S-Bahnhof Neukölln: TATP in zurückgelassener Tasche

Am Berliner S-Bahnhof Neukölln ereignete sich am Mittwochnachmittag ein Vorfall, der einen Großeinsatz der Polizei auslöste. Ein Mann, der von Bundespolizisten kontrolliert werden sollte, flüchtete und ließ eine Tasche zurück. In dieser Tasche befand sich Sprengstoff, der laut Medienberichten als das hochexplosive Triacetontriperoxid (TATP) identifiziert wurde. Wie die „Bild“ und der „Spiegel“ berichten, gehen Sicherheitskreise von dieser Substanz aus. Die Berliner Polizei wollte dies laut dpa weder bestätigen noch dementieren.

TATP ist ein hochexplosiver Stoff, der weltweit von kriminellen Netzwerken und islamistischen Attentätern verwendet wird. Er kam unter anderem bei den Terroranschlägen in Brüssel und Paris zum Einsatz. Auch Geldautomatensprenger nutzen diese Substanz. Wie die F.A.Z. berichtet, wird der Stoff auch von Geldautomatensprengern benutzt.

Fahndung nach dem Verdächtigen läuft

Der Mann, der die Tasche mit dem Sprengstoff zurückließ, ist weiterhin flüchtig. Die Polizei fahndet nach ihm und ermittelt in alle Richtungen. Wie die Morgenpost berichtet, soll der Verdächtige über die Gleise geflüchtet sein. Überwachungskameras könnten Aufnahmen des Flüchtigen gemacht haben. In der Tasche befanden sich laut „Bild“ neben dem Sprengstoff auch eine mit Drähten umwickelte Plastikflasche, eine Papiertüte mit weiteren Kabeln und ein Ausweisdokument, das als gestohlen oder unterschlagen gilt.

Kontrollierte Sprengung des Fundes

Der gefährliche Fund wurde noch am Mittwochabend in einer nahegelegenen Parkanlage von Experten kontrolliert gesprengt. Zuvor hatten Feuerwehrleute Löcher ausgehoben, um die verdächtigen Substanzen sicher zu deponieren. Die Detonation war laut „B.Z.“ mehrere hundert Meter weit zu hören. Für Anwohner habe laut Polizei keine Gefahr bestanden.

Unklarer Hintergrund der Tat

Die Hintergründe des Vorfalls sind weiterhin unklar. Die Polizei betont, dass es sich um eine „verdachtsunabhängige Kontrolle“ gehandelt habe. Ob ein geplanter Terroranschlag vereitelt wurde, ist bislang nicht bekannt. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts wurde hinzugezogen, um politisch motivierte Taten als Hintergrund der Tat zu prüfen.

Quellen:

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