19.10.2024
St. Pauli startet mit Niederlage in die Bundesliga-Rückkehr gegen Heidenheim

Fußball-Bundesliga: Comeback verpatzt: St. Pauli verliert gegen Heidenheim

Der FC St. Pauli hat sein Bundesliga-Comeback nach 13 Jahren mit einer Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim begonnen. Die Partie endete am Sonntag im Hamburger Millerntor mit 0:2 (0:0) für die Gäste, die sich als die cleverere Mannschaft erwiesen. Trotz einer engagierten und über weite Strecken überlegen geführten Partie konnten die Kiezkicker ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen, während Heidenheim eiskalt zuschlug.

Die 29.157 Zuschauer erlebten von Beginn an eine intensive Begegnung, in der die Heidenheimer zunächst mehr Ballbesitz hatten, jedoch nicht in der Lage waren, diesen Vorteil in Tore umzuwandeln. Der Trainer des 1. FC Heidenheim, Frank Schmidt, hatte im Vergleich zum Playoff-Hinspiel der europäischen Conference League gegen BK Häcken in Schweden (2:1) auf acht Positionen gewechselt. Alexander Blessin, der bei diesem Spiel seine Bundesliga-Premiere als Cheftrainer gab, brachte lediglich Lars Ritzka für Fin Stevens in die Startelf.

In der ersten Halbzeit zeigte der FC St. Pauli eine solide Leistung, konnte jedoch keine der sich bietenden Chancen verwerten. Connor Metcalfe hatte in der 20. Minute die erste Möglichkeit, als er aus 18 Metern das Tor knapp verfehlte. In der Folgezeit wurden die Hamburger dominanter und kamen besser ins Spiel. Metcalfe hatte eine weitere gute Gelegenheit, als er freistehend vor Heidenheims Torwart Kevin Müller den Ball nicht richtig traf. Bis zur Pause blieben die Hanseaten überlegen, während Heidenheim kaum gefährlich wurde.

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend für St. Pauli, die weiterhin versuchten, Druck aufzubauen. Morgan Guilavogui hatte in der 48. Minute eine Kopfballchance, die jedoch nicht verwertet wurde. Die Gastgeber spielten gefällig nach vorne, doch es mangelte oft an der nötigen Präzision im letzten Pass. In der 63. Minute wurde es erneut spannend, als Jackson Irvine einen starken Sololauf hatte, aber Guilavogui erneut die Möglichkeit zur Führung vergab.

In der 66. Minute kam dann der Schock für die Hamburger: Paul Wanner, ein 18-jähriger Leihspieler von Bayern München, nutzte einen Konter und brachte Heidenheim mit 1:0 in Führung. Dieser Treffer stellte den Spielverlauf auf den Kopf und brachte die Kiezkicker aus dem Konzept. Trotz aller Bemühungen, den Rückstand auszugleichen, konnten sie keine klaren Chancen mehr herausspielen. Heidenheim agierte clever und setzte in der 82. Minute durch Jan Schöppner nach einer Ecke den entscheidenden Treffer zum 2:0.

Die Niederlage wurde von St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann als "ärgerlich" und "unnötig" bezeichnet. Er hob hervor, dass die Mannschaft inhaltlich und läuferisch ein gutes Spiel gezeigt habe, sich jedoch nicht belohnen konnte. "Es ist einer der entscheidenden Merkmale dieser Bundesliga, dass die Gegner durch die höhere Qualität und Effektivität uns einfach etwas voraus haben", sagte Bornemann. St. Pauli wird am kommenden Freitag gegen den 1. FC Union Berlin antreten und hofft, aus den gemachten Erfahrungen zu lernen.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der FC St. Pauli trotz der Niederlage in seinem ersten Bundesliga-Spiel seit über einem Jahrzehnt einige positive Ansätze zeigen konnte. Die Mannschaft wird sich nun auf die kommenden Herausforderungen konzentrieren, um in der Liga Fuß zu fassen.

Quellen: Zeit Online, Tagesspiegel, NDR, FC St. Pauli.

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