Am Sonntag, den 8. September 2024, findet in Nordrhein-Westfalen der Tag des offenen Denkmals statt, bei dem etwa tausend historische Stätten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das diesjährige Motto lautet „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Diese Veranstaltung bietet den Besuchern die Möglichkeit, Denkmale zu erkunden, die oft nicht für die Allgemeinheit zugänglich sind.
Der Tag des offenen Denkmals ist ein jährlich wiederkehrendes Ereignis, das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz organisiert wird und in diesem Jahr in über 200 Städten in Nordrhein-Westfalen stattfindet. Die teilnehmenden Denkmale reichen von Schlössern und historischen Kirchen über Bauernhäuser bis hin zu bedeutenden Industrieanlagen. Die Veranstaltung zieht regelmäßig Zehntausende von Besuchern an, die sich für die Geschichte und Architektur ihrer Region interessieren.
Zu den besonderen Highlights in diesem Jahr gehören die Radrennbahn in Bielefeld, die 1953 eröffnet wurde, sowie das Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer in Rhöndorf bei Bonn. Auch eine Windmühle im münsterländischen Ennigerloh und das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen, das einst als Hauptpost diente, sind Teil des Programms. Ein weiteres bemerkenswertes Denkmal ist „Heike's Kiosk“ in Herne-Sodingen, ein denkmalgeschütztes Büdchen aus dem Jahr 1922, das nach wie vor als Getränkehalle genutzt wird.
Viele der Denkmale werden an diesem Tag durch spezielle Führungen präsentiert, die den Besuchern tiefere Einblicke in die Geschichte und Architektur der Gebäude bieten. Aufgrund der hohen Nachfrage ist es ratsam, sich im Voraus anzumelden, da oft nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht. In Wuppertal beispielsweise können Besucher das Landgericht besichtigen und erhalten Einblicke in den Hafttrakt sowie in architektonisch interessante Sitzungssäle.
Um auch jüngere Besucher anzusprechen, sind in Lemgo spezielle Stadtrundgänge für Kinder ab sechs Jahren geplant. Diese Rundgänge sollen den Kindern die lokale Stadt- und Baugeschichte näherbringen und sie für das kulturelle Erbe sensibilisieren.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz spielt eine zentrale Rolle bei der Organisation dieses wichtigen kulturellen Ereignisses. Sie koordiniert die Teilnahme von Denkmaleigentümern, Bürgerinitiativen und kommunalen Einrichtungen und stellt umfangreiche Informationen und Materialien zur Verfügung, um die Veranstaltung zu unterstützen. Der Tag des offenen Denkmals ist nicht nur eine Gelegenheit, die Schönheit und Vielfalt des kulturellen Erbes zu würdigen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sichtbarmachung der Denkmalpflege in Deutschland.
Der Tag des offenen Denkmals bietet eine einzigartige Gelegenheit, die kulturelle Vielfalt und die historischen Stätten Nordrhein-Westfalens zu entdecken. Die Veranstaltung fördert das Bewusstsein für den Denkmalschutz und lädt die Öffentlichkeit ein, die Geschichten hinter den Mauern zu erfahren. Ob in Kirchen, Kiosken oder historischen Gebäuden, der 8. September wird ein Tag der Entdeckungen und des kulturellen Austauschs sein.
Quellen: Zeit Online, Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
