Der designierte neue Chef der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), Ex-Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, hat sich gegen eine Verlagerung der Konferenz in eine andere Stadt ausgesprochen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sehe er keine Intention, die MSC aus München abzuziehen. Dies betonte er nach einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Staatskanzlei. Ein Umzug der Sicherheitskonferenz, etwa nach Berlin, würde deren Charakter verändern. Der Erfolg der MSC sei eng mit der Tatsache und Tradition verbunden, dass sie in München und im Hotel Bayerischer Hof stattfinde.
Stoltenberg freue sich darauf, den Posten des Vorsitzenden im kommenden Februar zu übernehmen, betonte er. Die dann anstehende Sicherheitskonferenz wird aber noch vom bisherigen Leiter Christoph Heusgen verantwortet. Erstmals wird die Sicherheitskonferenz Anfang 2026 unter der Leitung Stoltenbergs stattfinden.
„Die Mission der Münchner Sicherheitskonferenz ist Frieden durch Dialog“, sagte Stoltenberg, der zuvor zehn Jahre lang Generalsekretär der Nato war. Aus seiner Sicht werde diese Aufgabe in einer Welt, „die immer gefährlicher und unvorhersehbarer wird“, immer wichtiger. Ausdrücklich dankte er den Münchner Bürgern für die Unterstützung der Konferenz. An dem Wochenende gebe es immer viele Restriktionen durch die Polizei.
Söder bezeichnete Stoltenberg als einen „Königstransfer“, der dank seines diplomatischen Geschicks und seiner klaren Linie auch als Vorsitzender der Sicherheitskonferenz zum Erfolg beitragen werde. Mit ihm an der Spitze sei zudem klar, dass der Fokus der MSC weiter auf der Sicherheits- und Außenpolitik liegen werde. Mit Blick auf Stoltenbergs persönliche Karriere sagte Söder: „Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Aufstieg ist, aber ein Seitschritt ist es auf jeden Fall.“ Anfang 2000 und von 2005 bis 2013 war Stoltenberg auch norwegischer Ministerpräsident.
Quelle: dpa Bayern
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