24.1.2025
Streif fordert Tribut: Massenstürze überschatten Kitzbühel-Sieg
Stürze in Kitzbühel: Die Streif fordert ihren Tribut

Stürze in Kitzbühel: Die Streif fordert ihren Tribut

Das Hahnenkammrennen in Kitzbühel ist bekannt für seine spektakuläre und gefährliche Streif-Abfahrt. Auch in diesem Jahr blieben schwere Stürze nicht aus. Wie die Sportschau berichtet, überschatteten mehrere Unfälle den Sieg von Marco Odermatt im Super-G am Freitag, den 24. Januar 2025.

Besonders schwer erwischte es den Franzosen Alexis Pinturault. An der gleichen Stelle, an der zuvor bereits Lukas Feuerstein zu Fall gekommen war, verletzte sich Pinturault am Knie und musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. Wie Sport1 unter Berufung auf den französischen Skiverband FFS meldet, erlitt der 33-Jährige eine schwere Knochenprellung des inneren Schienbeinplateaus mit einer damit verbundenen Fraktur sowie eine Verletzung des Innenmeniskus. Für Pinturault ist es ein erneuter Rückschlag, nachdem er erst im Dezember sein Comeback nach einem Kreuzbandriss im Vorjahr gegeben hatte.

Auch Pinturaults Landsmann Florian Loriot stürzte an der S-Kurve nach dem Seidlalmsprung und musste per Helikopter geborgen werden. Der BR berichtet, dass Loriot glücklicherweise keine weiteren Verletzungen davontrug, jedoch eine Gehirnerschütterung erlitt. Weitere Stürze gab es von Otmar Striedinger, Nils Alphand und dem viermaligen Kitzbühel-Sieger Dominik Paris, die jedoch glimpflicher verliefen.

Die Häufung der Stürze beim Super-G wird auch auf das fehlende Training in dieser Disziplin zurückgeführt. Wie die FAZ berichtet, äußerte sich Marco Odermatt, der Sieger des Super-G, dazu mit den Worten: „Es ist immer noch die Streif“. Er betonte, dass der Super-G „manchmal Kopfsache“ sei. Bereits im Abfahrtstraining am Mittwoch hatte sich der deutsche Nachwuchsfahrer Jacob Schramm, wie Sport1 berichtet, eine komplexe Knieverletzung zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus.

Die vielen Verletzungen in diesem Winter werfen erneut die Frage nach der Sicherheit im Skisport auf. Der BR zitiert den ARD-Experten Felix Neureuther, der sich für klare Materialregeln ausspricht, und DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier, der fordert, dass „Fehler wieder verzeihbar werden“ müssen. Beim Weltcup-Finale in Sun Valley soll es einen runden Tisch zwischen Athleten und dem Skiweltverband geben, um die Sicherheitsdebatte weiterzuführen.

Quellen:

Weitere
Artikel