Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass der Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines um zwei Tage verlängert wird. Der ursprünglich am Dienstag begonnene Ausstand sollte zunächst am Freitag enden, wird nun jedoch bis Sonntagabend fortgeführt. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Entschlossenheit der Gewerkschaft im aktuellen Tarifkonflikt zu demonstrieren.
Betroffen sind alle Flüge von Discover Airlines, die in Deutschland starten. Passagieren wird geraten, sich über mögliche Flugausfälle und Verzögerungen zu informieren, da die Streiks zu erheblichen Beeinträchtigungen im Flugbetrieb führen können. Die Gewerkschaft Cockpit hat zudem dazu aufgerufen, den Streik auf Frachtflüge der Lufthansa Cityline auszudehnen, was einen weiteren Einfluss auf die Luftfahrtbranche haben könnte.
Der Streik betrifft sowohl die Piloten als auch das Kabinenpersonal von Discover Airlines. Die Gewerkschaft hat ihre Mitglieder dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, um Druck auf das Management auszuüben und ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und Tarifverträgen zu untermauern. In den letzten Tagen kam es bereits zu vereinzelten Flugausfällen, wobei die Airline jedoch bemüht war, die Auswirkungen auf die Reisenden so gering wie möglich zu halten.
Die Gewerkschaften Cockpit und Ufo kritisieren die bestehenden Tarifverträge, die Discover Airlines mit der Konkurrenzgewerkschaft Verdi abgeschlossen hat. Diese Verträge sehen Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen vor, jedoch werfen die kritisierenden Gewerkschaften dem Lufthansa-Konzern vor, gezielt die etablierten Gewerkschaftsstrukturen schwächen zu wollen. Insbesondere die Vorteile beim Kündigungsschutz für Verdi-Mitglieder stehen im Fokus der Kritik.
Die aktuelle Streikaktion findet in einer für die Luftfahrtbranche besonders intensiven Reisezeit statt, was die Situation für die Passagiere zusätzlich kompliziert macht. Discover Airlines hat in einer Stellungnahme die Streiks als „völlig inakzeptabel und ohne jedes Maß“ bezeichnet und betont, dass das Unternehmen trotz der Streikmaßnahmen in der Lage war, einen Großteil der Flüge planmäßig durchzuführen. Die Airline sieht keinen Anlass, auf die „politischen Interessen und Machtspiele der Spartengewerkschaften“ einzugehen.
Die Gewerkschaft Cockpit hat angekündigt, den Streik bis Sonntag, den 1. September, um 23:59 Uhr fortzuführen. Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb werden weiterhin beobachtet, und die Gewerkschaft empfiehlt den Passagieren, sich regelmäßig über den aktuellen Stand der Flüge zu informieren. Die Situation bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie das Management von Discover Airlines auf die anhaltenden Forderungen der Gewerkschaften reagieren wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Streik bei Discover Airlines nicht nur die Passagiere, sondern auch die gesamte Luftfahrtbranche betrifft. Die Gewerkschaften setzen sich für ihre Mitglieder ein und versuchen, durch die Verlängerung des Streiks ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und fairen Tarifverträgen durchzusetzen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob es zu einer Einigung zwischen den Gewerkschaften und dem Management von Discover Airlines kommen wird.
Quellen: FAZ, ZDF, RND, Kleine Zeitung, Regional Heute.
