19.10.2024
Thüringen investiert in moderne Wohnheime für junge Menschen

Wohnen: Land fördert Wohnheime für Studierende und Azubis

In Thüringen wird ein bedeutendes Förderprogramm ins Leben gerufen, um den Bau und die Sanierung von Wohnheimen für Studierende und Auszubildende zu unterstützen. Das Land hat angekündigt, insgesamt 24,8 Millionen Euro für diese Initiative bereitzustellen, die aus dem Bundesprogramm "Junges Wohnen" sowie zusätzlichen Landesmitteln stammen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten und mehr bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen zu schaffen.

Das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft hat bekannt gegeben, dass von den 24,8 Millionen Euro etwa 18,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm stammen, während die restlichen 6,2 Millionen Euro von den Landesmitteln bereitgestellt werden. Staatssekretär Carsten Feller betonte, dass mit diesen Mitteln mehrere Studierendenwohnheime in Städten wie Erfurt, Jena, Ilmenau und Nordhausen saniert oder neu errichtet werden sollen.

Ein besonders wichtiger Aspekt dieser Initiative ist die Förderung von Wohnheimen für Auszubildende. Insgesamt vier Wohnheime an überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) des Landes werden mit 290 Plätzen gefördert. Die Gesamtinvestitionssumme für alle acht Projekte beläuft sich auf 50,3 Millionen Euro, einschließlich der Eigenanteile der jeweiligen Projektträger.

Die Notwendigkeit dieser Fördermaßnahmen wird durch die steigenden Mietpreise und die begrenzte Verfügbarkeit von Wohnraum für Studierende und Auszubildende in Thüringen unterstrichen. Viele junge Menschen sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, geeigneten Wohnraum zu finden, während sie ihre Ausbildung oder ihr Studium absolvieren. Diese Situation wird durch die Tatsache verschärft, dass die Nachfrage nach Wohnraum in Universitätsstädten und Ausbildungsorten oft das Angebot übersteigt.

Die Förderung soll nicht nur den Neubau und die Sanierung von Wohnheimen unterstützen, sondern auch die Lebensqualität der Studierenden und Auszubildenden verbessern. Durch die Bereitstellung von modernen und bezahlbaren Wohnmöglichkeiten wird erwartet, dass mehr junge Menschen in Thüringen bleiben und ihre Ausbildung oder ihr Studium erfolgreich abschließen können. Dies ist nicht nur für die Betroffenen von Vorteil, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, da gut ausgebildete Fachkräfte benötigt werden, um die Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu bewältigen.

Die Projekte, die im Rahmen dieser Förderung realisiert werden, umfassen unter anderem den Neubau eines Wohnheims mit 100 Plätzen im Weinberghof in Nordhausen sowie die Sanierung und Erweiterung des Wohnheims in der Maurerstraße in Jena, das Platz für 70 Studierende bieten wird. Weitere Maßnahmen beinhalten die Modernisierung des Hauses A in Ilmenau mit 80 Plätzen und die Renovierung eines Wohnheims in der Donaustraße in Erfurt, das 252 Plätze bereitstellen soll.

Die Umsetzung dieser Projekte wird bis spätestens 2030 abgeschlossen sein. Feller betonte, dass die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum ein entscheidender Faktor für die Attraktivität des Hochschulstandorts Thüringen ist. Das Land hat in den letzten Jahren bereits erhebliche Mittel in die Sanierung und den Neubau von Studierendenwohnheimen investiert, um den Sanierungsstau abzubauen und moderne Unterkünfte zu schaffen.

Das Studierendenwerk Thüringen betreibt insgesamt 73 Studierendenwohnanlagen an verschiedenen Hochschulstandorten, die zusammen über 8.000 Wohnplätze verfügen. Dies entspricht einer Unterbringungsquote von etwa 17 Prozent, was Thüringen im bundesweiten Vergleich an die Spitze der Wohnheimplätze für Studierende setzt. Die kontinuierliche Förderung und Investition in den Wohnungsbau für junge Menschen ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, um die Attraktivität des Bildungsstandortes zu erhöhen und den Herausforderungen des Wohnungsmarktes entgegenzuwirken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Initiative zur Förderung von Wohnheimen für Studierende und Auszubildende in Thüringen einen wichtigen Schritt darstellt, um den Wohnungsmarkt für junge Menschen zu entlasten und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ausbildung und ein Studium zu verbessern. Die bereitgestellten Mittel werden dazu beitragen, moderne und bezahlbare Wohnmöglichkeiten zu schaffen, die für die zukünftige Entwicklung des Landes von großer Bedeutung sind.

Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes, um die Lebensbedingungen für Studierende und Auszubildende zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Thüringen zu stärken. Die Landesregierung wird weiterhin daran arbeiten, die Bedürfnisse junger Menschen zu berücksichtigen und ihnen die bestmöglichen Voraussetzungen für ihre Ausbildung und ihr Studium zu bieten.

Quellen: dpa Thüringen, Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft

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