7.1.2025
Tonnagesteuer Debatte Reederverbands Präsidentin verteidigt Modell

Verteidigung der Tonnagesteuer durch Reederverbands-Präsidentin

Gaby Bornheim, Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder, hat die Tonnagesteuer für die Schifffahrt öffentlich verteidigt und die jüngst aufgekommene Kritik zurückgewiesen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 7. Januar 2025 meldete, sprach Bornheim vor Mitgliedern des Übersee-Clubs im Hamburger Hotel „Atlantic“. Sie betonte, die Tonnagesteuer sei keine Steuererleichterung, sondern ein von vielen Seiten als rechtskonform und wettbewerbsneutral anerkanntes Instrument. Ziel sei es, Reedereien im Land zu halten. Die „Zeit“ berichtete am selben Tag, dass insbesondere deutsche Hafenbetreiber die Tonnagesteuer stark kritisiert hätten. Sie sähen darin eine einseitige, wettbewerbsverzerrende und ungerechtfertigte Vergünstigung für deutsche Reedereien. Bornheim wies diese Kritik zurück und argumentierte, sie beruhe auf einem verzerrten und irreführenden Verständnis des Systems.

Bei der Tonnagesteuer wird nicht der tatsächliche Gewinn besteuert, sondern ein pauschaler, fiktiver Gewinn, der sich nach der Größe der Handelsschiffe richtet. Dieser fiktive Gewinn liegt in der Regel deutlich unter dem tatsächlichen. BörsenNEWS.de zitierte Bornheim am 7. Januar 2025 mit der Aussage, die Tonnagesteuer sichere die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schifffahrt.

Der Übersee-Club, vor dem Bornheim sprach, wurde 1922 gegründet und setzt sich unter anderem für die Förderung des demokratischen Staatswesens und der Völkerverständigung ein. Bekannt ist der Club für seine prominenten Redner. Wie SAT.1 Regional am 7. Januar 2025 berichtete, waren neben fast allen Bundespräsidenten und Bundeskanzlern auch Persönlichkeiten wie der britische Ökonom John Maynard Keynes, der ehemalige französische Präsident Charles de Gaulle und der frühere UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali dort zu Gast.

Auch die Ostseewelle berichtete am 7. Januar 2025 über Bornheims Rede und zitierte ihre Aussage, die Kritik an der Tonnagesteuer beruhe auf einem Missverständnis. Der Nordschleswiger meldete am selben Tag, Bornheim habe die Tonnagesteuer als Instrument zur Sicherung des Schifffahrtsstandorts Deutschland verteidigt.

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