19.10.2024
Trauer und Solidarität nach dem Anschlag in Solingen

Terroranschlag: Deutscher Kanu-Verband trauert um Opfer von Solingen

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hat seine tiefe Trauer über die Opfer des tragischen Terroranschlags in Solingen zum Ausdruck gebracht. Unter den Opfern befand sich eine Kanutin des Ohligser Turnvereins, die während eines Stadtfestes am Freitag, dem 23. August 2024, getötet wurde. Der Verband äußerte auf seiner Homepage: „Mit großer Betroffenheit haben wir vom tragischen Tod der Kanutin erfahren. Unsere Sportskameradin verlor bei dem Messerangriff ihr Leben.“ In diesen schweren Stunden seien die Gedanken des DKV bei den Angehörigen und Freunden der Opfer sowie bei allen Betroffenen. Der Verband sprach den Familien und Freunden der Verstorbenen sowie dem Ohligser TV sein tiefstes Mitgefühl aus.

Wie das „Solinger Tageblatt“ berichtete, wurden durch den Attentäter zwei Familien aus dem Solinger Verein in ein großes Unglück gestürzt. Eine Frau starb, ihr schwer verletzter Mann erwachte mittlerweile aus dem Koma und konnte sich genau an die Tat erinnern. Er habe bereits bei der Polizei ausgesagt. Beate Globisch, die Vereinschefin, bezeichnete die Situation als ein Drama für die kleine Abteilung des Vereins.

Engagement für Integration

Die verstorbene Kanutin war bekannt für ihr Engagement für Integration. Der Besuch des „Festivals der Vielfalt“ war ihr eine Herzensangelegenheit. Neben dem Ehepaar wurden auch zwei weitere Mitglieder des Vereins, eine Mutter und ihre Tochter, bei dem Anschlag verletzt und befinden sich derzeit im Krankenhaus.

Der Ohligser Turnverein (OTV) gedachte ebenfalls der Opfer des Anschlags. Auf der Vereinswebsite wurde erklärt: „Die OTV-Familie ist geschockt, fassungslos und in Sorge. Ein Mitglied ist bei dem grausamen Anschlag gestorben und drei Mitglieder wurden schwer verletzt. Allen Betroffenen und deren Familien wünschen wir viel Kraft, das Geschehene zu verarbeiten.“ Am Sonntag versammelten sich spontan 60 Vereinsmitglieder an der Halle des Vereins, um gemeinsam zu trauern. Globisch berichtete, dass sie geredet, geweint und ihren Gefühlen freien Lauf gelassen hätten.

Details des Anschlags

Der mutmaßlich islamistische Anschlag in Solingen ereignete sich am Freitagabend während eines Stadtfestes. Ein Angreifer stach mit einem Messer auf die Festbesucher ein, tötete drei Menschen und verletzte acht weitere, von denen vier schwer verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer namens Issa Al H., wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft hat Ermittlungen gegen ihn eingeleitet, unter anderem wegen Mordes und des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Die Anteilnahme und Trauer in Solingen sind groß. Bei einem ökumenischen Trauergottesdienst am 25. August, der von zahlreichen Bürgern besucht wurde, äußerten viele Menschen ihre Trauer um die Opfer des Messerangriffs. Oberbürgermeister Tim Kurzbach betonte, dass die Stadt in tiefer Trauer sei und dankte den Einsatzkräften für ihre schnelle Reaktion.

Solidarität und Unterstützung

Die Stadt Solingen hat verschiedene Hilfsangebote für die Betroffenen, Angehörigen und Zeugen des Anschlags eingerichtet. Notfallseelsorger stehen bereit, um den Menschen in dieser schwierigen Zeit Unterstützung zu bieten. Auch die Polizei hat ein Bürgertelefon eingerichtet, um Fragen rund um den Anschlag zu beantworten.

Insgesamt zeigt sich, dass der Anschlag nicht nur die direkt Betroffenen, sondern die gesamte Gemeinschaft in Solingen erschüttert hat. Die Trauer um die Opfer, das Engagement für Integration und die Solidarität unter den Bürgern sind zentrale Themen, die in den kommenden Wochen und Monaten im Fokus stehen werden.

Die Situation in Solingen ist ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft, gegen Gewalt und Extremismus einzutreten und sich für ein respektvolles Miteinander einzusetzen.

Quellen: Zeit.de, Solinger Tageblatt, dpa

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