19.10.2024
Ukrainekrieg Aktuelle Entwicklungen

Neue massive russische Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern haben in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm ausgelöst. Wie die F.A.Z. berichtet, waren am Morgen etwa 15 Regionen betroffen, darunter Mykolajiw im Süden und Dnipropetrowsk im Zentrum des Landes. Dies meldete die Flugabwehr bei Telegram. In der Region Sumy wiederum wurden nach Behördenangaben bei einem Angriff mit Drohnen und Gleitbomben sieben Menschen verletzt. Die Behörden riefen die Menschen auf, sich in Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen.

In der Nacht meldete zudem die Hauptstadt Kiew Luftalarm. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurde eine Frau durch ein Teil einer abgeschossenen Drohne verletzt. Die Flugabwehr teilte in Kiew mit, dass alle feindlichen Drohnen um die Hauptstadt zerstört worden seien.

Russland und die Ukraine haben insgesamt 190 Gefangene ausgetauscht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte die Rückkehr der 95 Soldaten in die Ukraine. „Jedes Mal, wenn die Ukraine ihre Brüder aus russischer Gefangenschaft rettet, rücken wir dem Tag näher, an dem allen, die in russischer Gefangenschaft sind, die Freiheit geschenkt wird“, sagte er.

Bundeskanzler Olaf Scholz reist zu Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nach Istanbul. Nach Angaben von Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner wird es bei dem Treffen voraussichtlich um den Krieg Russlands gegen die Ukraine gehen. Themen dürften auch unter anderem die Lage im Nahen Osten sowie Migration sein. Nach den Gesprächen ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant.

Bei der Frage zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele tief im russischen Staatsgebiet gestalten sich die Gespräche mit Deutschland nach Angaben aus Kiew schwieriger als mit anderen Partnern der Ukraine. Laut Präsident Wolodmyr Selenskyj haben die fünf wichtigsten Partner - USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland - zu dieser Forderung keine einheitliche Meinung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach seinen Äußerungen über Atomwaffen beim EU-Gipfel in Brüssel um Klarstellung bemüht. Die Ukraine wolle „weder eine Gefahr für die Welt schaffen, noch irgendwelche Atomwaffen“, sagte Selenskyj in einem im ukrainischen Fernsehen übertragenen Interview mit mehreren Journalisten. Es sei ihm wichtig, „sehr genau verstanden zu werden“. Selenskyj hatte am Donnerstag beim EU-Gipfel gesagt: „Entweder verfügt die Ukraine über Nuklearwaffen, die ihr als Schutz dienen, oder sie muss Mitglied in einer Allianz sein.“ „Wir kennen keine Allianz, die so effizient ist“ wie die NATO, betonte er.

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