19.10.2024
Unfall zwischen Rollstuhlfahrer und Zug sorgt für Störungen im Bahnverkehr
Unfälle: Rollstuhlfahrer in Gleisbett von Zug erfasst und verletzt

Unfälle: Rollstuhlfahrer in Gleisbett von Zug erfasst und verletzt

Am Freitag, den 2. August 2024, ereignete sich ein schwerer Unfall in Neustadt an der Aisch, Unterfranken, als ein 69-jähriger Mann mit seinem elektrisch betriebenen Rollstuhl in den Gleisbereich geriet. Der Vorfall hat nicht nur für den Mann, sondern auch für den Bahnverkehr erhebliche Folgen gehabt.

Der Unfallhergang

Der Mann war aus bisher ungeklärten Gründen mit seinem Rollstuhl, einem sogenannten „Rolektro“, etwa 300 Meter in Richtung Würzburg auf dem Gleisbereich unterwegs. In diesem Bereich verkeilte sich der Rollstuhl, was zu einer dramatischen Situation führte. Trotz des Warnsignals des Lokführers, der einen Pfiff abgab und eine Schnellbremsung einleitete, konnte der Zug nicht mehr rechtzeitig stoppen. Der herannahende Regionalzug erfasste den Rollstuhl, wodurch der Mann und das Fahrzeug durch die Wucht des Aufpralls weggeschleudert wurden.

Folgen des Unfalls

Der 69-Jährige erlitt Verletzungen an beiden Beinen und wurde zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise war sein Zustand nicht lebensbedrohlich. Die etwa 200 Passagiere im Zug blieben unverletzt, allerdings erlitt der Lokführer einen Schock, wodurch er ausgewechselt werden musste. Der Rollstuhl wurde bei dem Aufprall erheblich beschädigt und musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden.

Reaktionen auf den Vorfall

Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann eingeleitet. Die Vorwürfe beinhalten einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr sowie mehrere Verstöße gegen die Eisenbahnbetriebsordnung. In einer offiziellen Mitteilung warnte die Polizei erneut vor den Gefahren des unbefugten Betretens von Gleisanlagen. Die Beamten betonten, dass Züge oft erst zu hören sind, wenn es bereits zu spät ist, und dass der Bremsweg von Zügen enorm ist.

Auswirkungen auf den Bahnverkehr

Der Vorfall führte zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr. Die betroffene Regionalbahn wurde zurück zum Bahnhof Neustadt an der Aisch geleitet, wo die Reisenden aus dem Zug aussteigen konnten. Diese Unterbrechung des Bahnverkehrs hat nicht nur die Passagiere betroffen, sondern auch den Betrieb der Bahn insgesamt, da es zu Verspätungen und Umleitungen kam.

Fazit und Sicherheitshinweise

Dieser Unfall wirft ein Licht auf die ernsthaften Gefahren, die mit dem Betreten von Gleisen verbunden sind, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Die Bundespolizei und die Bahnunternehmen appellieren an die Öffentlichkeit, die Gleisanlagen nur an den dafür vorgesehenen Stellen zu betreten und alle Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein, die mit dem Bahnverkehr verbunden sind, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.

Zusätzliche Informationen

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wird auch die genauen Umstände des Vorfalls untersuchen. Dabei wird auch geklärt, wie es zu dem gefährlichen Manöver des Rollstuhlfahrers kommen konnte. Die Behörden bitten Zeugen des Vorfalls, sich zu melden, um weitere Informationen zu sammeln und die Sicherheit im Bahnverkehr zu gewährleisten.

Im Lichte dieser Ereignisse ist es entscheidend, dass sowohl Fahrgäste als auch die Betreiber von Bahninfrastrukturen weiterhin an der Verbesserung der Sicherheitsstandards arbeiten, um solche tragischen Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Weitere
Artikel