Brian Thompson, Vorstandsvorsitzender des US-Krankenversicherungsgiganten UnitedHealthcare, wurde am Morgen des 4. Dezember 2024 in New York erschossen. Der Vorfall ereignete sich laut FAZ gegen 7 Uhr morgens in der Nähe eines Hotels an der 54th Street, zwischen der 6th und 7th Avenue. Thompson erlitt Schusswunden im Brustbereich und verstarb später im Krankenhaus. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines gezielten Anschlags.
Thompson hatte die Position des CEO bei UnitedHealthcare im Jahr 2021 übernommen. Die geplante Jahreshauptversammlung für Investoren wurde aufgrund des Vorfalls abgebrochen. Ein Vertreter von UnitedHealthcare beendete die Veranstaltung gegen 9 Uhr morgens mit den Worten: „Wir haben es mit einer sehr ernsten Situation zu tun. Wir müssen die Veranstaltung heute beenden... Ich entschuldige mich dafür, dass ich die Dinge zu Ende bringe, aber ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis.“ (FAZ)
UnitedHealthcare ist der größte Krankenversicherer in den USA mit einem Börsenwert von über 550 Milliarden Dollar und ist im Dow-Jones-Index gelistet.
Der Tod von Brian Thompson reiht sich in eine Reihe von Gewalttaten in New York ein. Focus Online berichtet, dass der Mord an Thompson einer von acht Morden war, die am Wochenende um den 4. Juli in der Stadt verübt wurden. Im gleichen Zeitraum wurden 49 Vorfälle mit Schusswaffen registriert. In einem anderen, von Focus Online dokumentierten Fall wurde ein 29-jähriger Mann vor den Augen seiner Tochter auf offener Straße erschossen.
Die Geschichte der Polizeigewalt und tödlichen Schüsse in den USA, insbesondere gegen Afroamerikaner und andere Minderheiten, ist lang und besorgniserregend. Der Stern berichtete im April 2015 über eine Reihe von Fällen tödlicher Polizeigewalt, darunter die Fälle von Rodney King, Trayvon Martin, Eric Garner und Michael Brown. Diese Fälle führten zu landesweiten Protesten und Diskussionen über Rassismus und Polizeibrutalität. Auch der Fall des 13-jährigen Adam Toledo, der im März 2021 in Chicago von einem Polizisten erschossen wurde, löste Entsetzen und erneute Proteste aus. Der Stern analysierte die Bodycam-Aufnahmen des Vorfalls und berichtete über die Reaktionen der Familie und der Stadtverwaltung.
Auch ältere Fälle, wie der Tod von Darrius H. Kennedy am Times Square im Jahr 2012, verdeutlichen die Problematik der Polizeigewalt. Wie der General-Anzeiger Bonn berichtet, wurde Kennedy von Polizisten erschossen, nachdem er sich der Festnahme widersetzt und Passanten mit einem Messer bedroht hatte. Der Vorfall ereignete sich vor den Augen zahlreicher Touristen.
Der Tod von Brian Thompson unterstreicht die anhaltende Problematik der Waffengewalt in den USA. Während die genauen Umstände seines Todes noch untersucht werden, wirft der Vorfall Fragen zur Sicherheit von Führungskräften und zur allgemeinen Sicherheitslage in Großstädten wie New York auf.
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