Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat den Fernsehsender CBS verklagt, wie unter anderem die Rheinische Post und die FAZ berichten. Der Klagegrund ist ein Anfang Oktober ausgestrahltes Interview mit seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris. Trump wirft CBS vor, das Interview manipuliert und Harris in einem günstigeren Licht dargestellt zu haben. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, geht es um zwei unterschiedliche Antworten von Harris auf eine Frage zum Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen, die CBS an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ausgestrahlt hat. Trump fordert einen Schadenersatz von rund zehn Milliarden Dollar. CBS weist die Manipulationsvorwürfe zurück und erklärt die Ausstrahlung verschiedener Segmente mit den zeitlichen Beschränkungen des Sendeformats, wie die FAZ und der Stern berichten. Experten schätzen die Erfolgsaussichten der Klage als gering ein und vermuten einen politischen Schachzug Trumps kurz vor der Wahl, wie die Süddeutsche Zeitung und der Stern berichten.
Währenddessen reisten Harris und Trump in die umkämpften Swing States im Südwesten, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. In Nevada und Arizona, wo der Anteil der lateinamerikanischen Bevölkerung besonders hoch ist, warb Harris für Einheit und kritisierte Trumps Äußerungen zum Schutz von Frauen, „ob es den Frauen gefällt oder nicht“. Trump wiederum griff Harris' Amtsführung als Vizepräsidentin an und kündigte an, Robert F. Kennedy Jr. mit der Gesundheit von Kindern und Frauen zu betrauen. In New Mexico versuchte Trump, seine „Referenzen bei der hispanischen oder Latino-Gemeinschaft“ zu stärken, nachdem ein Komiker bei einer seiner Wahlkampfveranstaltungen Puerto Rico als „schwimmende Müllinsel“ bezeichnet hatte, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Wie die Tagesschau berichtet, warnte Harris die Wähler vor möglichen Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung, sollte Trump die Wahl gewinnen. Sie erinnerte an Trumps Versuche, den Affordable Care Act (Obamacare) aufzuheben. Trump reagierte prompt auf Truth Social und behauptete, er habe nie vorgehabt, das Programm abzuschaffen. Basketball-Legende LeBron James sprach sich öffentlich für Harris aus und veröffentlichte auf X ein Video, das unter anderem Aufnahmen einer von rassistischen Ausfällen geprägten Trump-Kundgebung im Madison Square Garden enthielt, wie die Tagesschau und das ZDF berichten.
In Oregon und Washington wurden Wahlbriefkästen in Brand gesetzt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Polizei fahndet nach einem Mann, der die Brände mutmaßlich gelegt hat. Gouverneur Jay Inslee (Washington) verurteilte die Taten als Angriff auf die Demokratie und kündigte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an.
Ein Gericht in Pennsylvania vertagte eine Anhörung zu umstrittenen Millionenpreisen, die Elon Musk an Wähler verlost, wie die Tagesschau berichtet. Die Staatsanwaltschaft wirft Musks Organisation America PAC vor, eine illegale Lotterie zu betreiben. Musk erschien nicht zur Anhörung. Seine Anwälte versuchen, den Fall an ein Bundesgericht zu verlegen.
Laut einer Umfrage von AP und Norc fühlen sich viele Amerikaner angesichts des Wahlkampfs ängstlich oder frustriert, wie die Tagesschau berichtet. Das ZDF-Politbarometer zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen einen Wahlsieg von Trump als negativ für Deutschland bewerten würde.
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