24.12.2024
Vatikan Steuert Klimaneutralität An Neues Papamobil Fährt Elektrisch

Papst Franziskus fährt elektrisch: Das neue Papamobil

Papst Franziskus hat ein neues Papamobil – und es ist elektrisch. Zum Auftakt des Heiligen Jahres wurde ein speziell umgebauter Elektro-Geländewagen vorgestellt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Im Gegensatz zu früheren Modellen, bei denen der Papst in der zweiten Reihe eines Cabrios saß, thront er nun erhöht auf einem drehbaren Stuhl auf der Ladefläche. So ist er für die Gläubigen während der langsamen Fahrten über den Petersplatz gut sichtbar.

Die Entscheidung für ein Elektro-Papamobil unterstreicht das Ziel des Vatikans, bis 2030 klimaneutral zu werden. Die Süddeutsche Zeitung berichtet weiter, dass der Vatikan plant, seinen gesamten Fuhrpark bis dahin auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Damit würde der Vatikan eine Vorreiterrolle einnehmen, da ein generelles Verbrennerverbot in Europa erst für 2035 vorgesehen ist.

Die Geschichte der Papamobile ist eng mit der Automobilindustrie verknüpft. Seit Jahrzehnten präsentieren Hersteller dem Papst ihre neuesten Modelle, meist luxuriöse Limousinen oder speziell angefertigte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das neue Elektro-Papamobil markiert einen Wandel in dieser Tradition.

Der Papst nutzt das Papamobil hauptsächlich für Fahrten über den Petersplatz, um die Gläubigen zu grüßen und zu segnen. Wie die taz im Kontext eines früheren Papstbesuchs beschrieb, sind diese Fahrten mit erheblichem Aufwand verbunden: Straßen müssen gesperrt werden und ein großes Sicherheitsaufgebot begleitet den Papst. Dies führt mitunter zu Kritik, da der Alltag der Bürger beeinträchtigt wird.

Die taz beleuchtet in ihrer Kolumne auch die widersprüchliche Berichterstattung über den Papst. Die Nähe zum Papst, die Journalisten während solcher Reisen erfahren, ist zwar journalistisch interessant, bietet aber nur begrenzte Möglichkeiten für echte Informationsgewinnung. Der Papst bleibt für die Journalisten weitgehend unzugänglich, und der Fokus liegt oft auf der Inszenierung des Ereignisses.

Die Wahl des Papamobils ist nicht nur eine praktische Entscheidung, sondern auch ein symbolischer Akt. Sie unterstreicht die Bedeutung des Umweltschutzes und die Bereitschaft des Vatikans, in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einzunehmen. Ob dies Auswirkungen auf die Haltung der katholischen Kirche zum Klimawandel haben wird, bleibt abzuwarten.

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