Der Einzelhandel blickt auf ein ernüchterndes Weihnachtsgeschäft 2024 zurück. Zahlreiche Medien, darunter die Zeit (24.12.), Süddeutsche Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und Saarbrücker Zeitung, berichteten von Umsätzen unter den Erwartungen. Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), sprach laut dpa von einer ungünstigen "Großwetterlage".
Als Grund für die schwache Konsumlaune nannte von Preen gegenüber der dpa die allgemeine Verunsicherung der Bevölkerung aufgrund globaler Krisen und der politischen Instabilität in Deutschland nach dem "Ampel-Aus". Die Kunden seien zurückhaltend und würden größere Anschaffungen vermeiden. Stefan Genth, HDE-Hauptgeschäftsführer, äußerte sich dem ZDF zufolge ähnlich und sprach von verhaltenem Optimismus für die Zeit zwischen den Jahren. Man hoffe auf die Einlösung von Gutscheinen und Geldgeschenken.
Der HDE rechnete laut Stuttgarter Zeitung inflationsbereinigt bestenfalls mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, tendenziell aber eher mit einem leichten Rückgang. Die ursprünglichen Prognosen für November und Dezember lagen bei 121 Milliarden Euro. Die Saarbrücker Zeitung bestätigte diese Einschätzung und hob die schwierigen Bedingungen für den Handel im Vorweihnachtsgeschäft hervor. Auch das SWR berichtete von enttäuschten Händlern in Rheinland-Pfalz, wo zwei Drittel der Befragten mit der Umsatzentwicklung unzufrieden waren. Insbesondere die ersten drei Adventswochen seien schwach verlaufen.
Trotz der allgemeinen Enttäuschung gab es positive Ausreißer. Wie die Zeit und andere Medien meldeten, lief das Geschäft in einigen Branchen, beispielsweise Kosmetik, Spielwaren und Bücher, besser als prognostiziert. Das Tageblatt berichtete von überdurchschnittlich guten Zahlen bei Unterhaltungselektronik, Uhren und Schmuck. Auch die Weinheimer Nachrichten (WNOZ) griffen die dpa-Meldung über die gedrückte Stimmung im Einzelhandel auf.
Ob die Hoffnungen des Handels auf einen Endspurt zwischen den Jahren erfüllt wurden, blieb zunächst offen. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung lagen noch keine endgültigen Zahlen zum Weihnachtsgeschäft vor.
Quellen: