Trotz zum Teil ungünstiger Wetterbedingungen zog der zweite Adventssamstag viele Menschen in die Geschäfte, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen (Zeit, Quelle). Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW), rechnet mit dem größten Umsatzwachstum in den beiden Wochen vor Weihnachten, wenn viele Kunden die stationären Geschäfte bevorzugen.
Eine HBW-Umfrage unter etwa 180 Händlern in Baden-Württemberg zeigt ein differenziertes Bild: Während knapp die Hälfte im Vergleich zur Vorwoche steigende Umsätze verzeichnete und gut 15 Prozent ähnliche Ergebnisse meldeten, musste ein Drittel der Befragten Umsatzrückgänge hinnehmen (Süddeutsche Zeitung, Quelle).
Dennoch blickt der Handel optimistisch auf die verbleibenden Wochen vor Weihnachten. Über 70 Prozent der Händler erwarten steigende oder gleichbleibend hohe Umsätze (Zeit, Quelle). Hagmann freut sich über die starke Kundenfrequenz in den Innenstädten. Familien suchen gemeinsam Geschenke aus, und viele Artikel werden reserviert und später abgeholt.
Das Weihnachtsgeschäft ist für den Einzelhandel von entscheidender Bedeutung. Der Handelsverband Deutschland (HDE) prognostiziert für November und Dezember einen Gesamtumsatz von etwas mehr als 120 Milliarden Euro. Nominal entspricht das einem Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, inflationsbereinigt jedoch einem Minus von 5,5 Prozent (ING, Quelle).
Für den Online-Handel erwartet der HDE im Weihnachtsgeschäft einen Umsatz von 21,2 Milliarden Euro, ähnlich dem Vorjahreswert. Obwohl der Online-Handel in den letzten Jahren stark gewachsen ist, verzeichnete er 2022 einen Rückgang von 8,5 Prozent gegenüber 2021, während der stationäre Handel ein leichtes Plus von 1,3 Prozent erzielte (ING, Quelle).
Bereits im Jahr 2000 konnte der Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft hohe Umsätze verbuchen. Der zweite Adventssamstag brachte für mehr als die Hälfte der Händler bessere Ergebnisse als im Vorjahr, und im Vergleich zum ersten Adventssamstag erzielten über 80 Prozent ein Umsatzplus, teilweise im zweistelligen Bereich (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Quelle).
Statista prognostiziert für das Weihnachtsgeschäft 2024 Umsätze in Höhe von 121,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 2023 lag der Anteil des Weihnachtsgeschäfts am Jahresumsatz des Einzelhandels bei etwa 18,5 Prozent. Für Branchen wie den Spielwarenhandel ist die Weihnachtszeit besonders wichtig, da hier rund ein Viertel des Jahresumsatzes erwirtschaftet wird (Statista, Quelle).
