24.12.2024
Weniger Pflegeplätze in SchleswigHolstein Ursachen und Folgen des Bettenabbaus

Mangel an Pflegekräften führt zu Bettenreduzierung in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein zwingt der anhaltende Personalmangel in der Pflegebranche Pflegeheime zum Abbau von Betten. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/24/personalnot-in-sh-betten-in-pflegeheimen-fallen-weg) berichtet, wurden in den vergangenen zwei Jahren 19 stationäre Pflegeeinrichtungen geschlossen. Neun davon konnten von anderen Trägern übernommen werden, so eine Sprecherin des Sozialministeriums gegenüber der dpa. Trotz dieser Schließungen geht die Behörde davon aus, dass die Versorgung weiterhin gewährleistet ist.

Derzeit gibt es in Schleswig-Holstein 558 stationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 38.879 Plätzen. Die Gesamtzahl der Pflegeplätze ist im Vergleich zum Vorjahr (2022) nahezu konstant geblieben. Das Sozialministerium sieht betriebswirtschaftliche Gründe als Hauptursache für die Schließungen. Laut dpa führt ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu der angespannten Lage in der Pflege.

Der Personalmangel ist dabei der ausschlaggebende Faktor für die Schließungen. Zusätzlich belasten steigende Kosten, ausgelöst durch höhere Energiepreise und Inflation, sowie steigende Mieten, eine zu schnelle Expansion in der Vergangenheit oder Managementfehler die Pflegeeinrichtungen. Auch SAT.1 Regional (https://www.sat1regional.de/newsticker/personalnot-in-sh-betten-in-pflegeheimen-fallen-weg/) berichtet über den Rückgang der Bettenkapazitäten und unterstreicht die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Branche.

Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, wurde in Schleswig-Holstein die festgelegte Fachkraftquote aufgehoben. Die Interessenvertretung pflegender Angehöriger drängt auf Maßnahmen gegen die sich verschlechternde Situation in der Pflege und fordert eine umfassende Analyse der Versorgungslage im Land. Der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hamburg-schleswig-holstein/soziales--personalnot-in-sh--betten-in-pflegeheimen-fallen-weg-35335626.html) berichtet, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Schleswig-Holstein in den letzten zehn Jahren um 65 Prozent gestiegen ist.

Ähnliche Entwicklungen sind auch in anderen Bundesländern, wie beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern, zu beobachten. Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/21/personalnot-in-mv-betten-in-pflegeheimen-fallen-weg) berichtet von mehreren Schließungen von Pflegeeinrichtungen in den letzten zwei Jahren, ebenfalls hauptsächlich aufgrund des Personalmangels.

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