Nach einem knappen 2:1-Sieg des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal hat sich VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth für einen früheren Einsatz des Video-Assistenten (VAR) ausgesprochen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sagte Wohlgemuth, der frühere Einsatz des VAR sei sinnvoll, "weil sich alle mit diesen Rahmenbedingungen arrangiert haben". Der 45-Jährige bezog sich dabei auf die aktuelle Regelung, nach der der VAR erst ab dem Achtelfinale des DFB-Pokals zum Einsatz kommt. "Fehler passieren", so Wohlgemuth weiter, "und möglicherweise ist der Effekt des fehlenden VAR auch der, dass man da nicht mehr ganz so genau hinguckt."
Auslöser für die Diskussion war ein Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Daniel Schlager, der dem 1. FC Kaiserslautern den zwischenzeitlichen Ausgleich bescherte. Schlager hatte ein Foul von Stuttgarts Fabian Rieder außerhalb des Strafraums fälschlicherweise als Elfmeter gewertet. "Für den Spielverlauf war das eine Entscheidung, die hätte am Ende auch verheerend sein können", sagte Wohlgemuth laut dpa. Auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß äußerte sich zu der Situation. "Der Elfmeter wäre nicht gegeben worden, wenn der VAR zum Einsatz gekommen wäre", sagte er. Hoeneß betonte zwar seine Neutralität in der VAR-Frage, fügte aber hinzu: "Es gibt aber Punkte, die dem Schiedsrichter helfen, und das war heute ein ganz offensichtliches Beispiel dafür." Wie die "Zeit" am 30. Oktober 2024 berichtete, hatte sich Hoeneß ebenfalls für einen früheren Einsatz des VAR ausgesprochen.
Der knappe Sieg gegen Kaiserslautern ermöglicht dem VfB Stuttgart den Einzug in die nächste Runde des DFB-Pokals. Der Vorfall unterstreicht die anhaltende Debatte um den Einsatz des VAR und dessen Einfluss auf den Spielverlauf, insbesondere in frühen Pokalrunden. Der strittige Elfmeterpfiff könnte dazu beitragen, dass die Diskussion um eine frühere Nutzung des VAR neuen Auftrieb erhält.
Quellen: