Der Befestigungsspezialist Würth aus Künzelsau erwartet für das Geschäftsjahr 2024 einen deutlichen Rückgang des Gewinns. Wie unter anderem die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/19/wuerth-rechnet-mit-starkem-gewinneinbruch) berichtet, prognostiziert Reinhold Würth, Patriarch des Unternehmens, einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses um 25 bis 30 Prozent. Das würde ein Betriebsergebnis vor Steuern von unter einer Milliarde Euro bedeuten, verglichen mit 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch der Umsatz wird voraussichtlich sinken, um etwa zwei Prozent auf unter 20 Milliarden Euro (2023: 20,4 Milliarden Euro). Gründe für diese Entwicklung sind laut Reinhold Würth (dpa) die schwache Konjunktur und die "politische Weltsituation", insbesondere der Krieg in der Ukraine. Der Trierische Volksfreund (https://www.volksfreund.de/nachrichten/wirtschaft/wuerth-rechnet-mit-starkem-gewinneinbruch_aid-122256573) zitiert ihn dazu mit den Worten: Die Kunden hätten ihre Lagerbestände reduziert und wenig nachbestellt, diese würden aber irgendwann aufgebraucht sein und neue Bestellungen notwendig machen.
Der Gewinneinbruch fällt mit einem Generationswechsel an der Unternehmensspitze zusammen. Reinhold Würth (89) übergibt den Vorsitz des Stiftungsaufsichtsrats zum 1. Januar 2025 an seinen Enkel Benjamin Würth. Dies war bereits im Oktober angekündigt worden und wird unter anderem von der Badischen Zeitung (https://www.badische-zeitung.de/wuerth-rechnet-mit-starkem-gewinneinbruch-x1x) berichtet.
Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen blickt Reinhold Würth optimistisch in die Zukunft des Familienunternehmens. Er verweist auf die solide Eigenkapitalquote von 48 Prozent und Eigenmittel in Höhe von neun Milliarden Euro (dpa und andere Medien). Auch Benjamin Würth äußerte sich laut Badischer Zeitung zuversichtlich. Die Auftragseingänge würden steigen und es scheine, als habe man den Tiefpunkt überwunden. Er rechne in den kommenden Monaten möglicherweise mit leichtem Wachstum. Langfristig sehe er "unendliches Wachstumspotenzial", da Würth als Weltmarktführer erst "vielleicht fünf Prozent Marktanteil weltweit" habe. Insbesondere der US-amerikanische Markt biete große Chancen.