September 6, 2024
Zehn Jahre Pflegewissenschaft an der Universität Lübeck: Ein Meilenstein in der Ausbildung

Ausbildung: Zehn Jahre Pflegestudium an der Uni Lübeck

Die Universität Lübeck feiert in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen ihres Studiengangs Pflegewissenschaft. Dieser spezielle Studiengang wurde im Jahr 2014 ins Leben gerufen und hat seither mehr als 150 Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht. Die Einführung dieses Programms war eine Reaktion auf den demografischen Wandel in Deutschland, der einen steigenden Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal mit sich bringt.

Die Pflegewissenschaft an der Universität Lübeck zielt darauf ab, die Lücken in der Versorgung chronisch kranker Menschen zu schließen und die Tätigkeitsfelder von Pflegefachpersonen zu erweitern. Mit dem demografischen Wandel wird die Zahl der Menschen, die Unterstützung benötigen, voraussichtlich steigen, während die Anzahl der verfügbaren Pflegekräfte nicht im gleichen Maße zunehmen wird. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für das Gesundheitssystem dar.

Katrin Balzer, die Leiterin der Sektion Forschung und Lehre in der Pflege an der Universität, betont, dass die zukünftigen Pflegekräfte über hohe Kompetenzen verfügen müssen. Diese sind notwendig, um individuelle Versorgungsbedarfe zu erkennen und die entsprechenden Versorgungsprozesse zu steuern. Die Studiengänge in der Pflegewissenschaft bereiten die Studierenden gezielt auf diese Anforderungen vor.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Studiengangs ist die Einführung des berufsbegleitenden Studiengangs Angewandte Pflegewissenschaft im Jahr 2022. Dieses Angebot ermöglicht es Berufstätigen, ihre Ausbildung zu vertiefen und gleichzeitig im Beruf zu bleiben. Dies ist besonders relevant für die Pflegebranche, in der viele Fachkräfte bereits im Einsatz sind und ihre Qualifikationen erweitern möchten.

Um das zehnjährige Bestehen des Studiengangs zu feiern, planen die Studierenden und Forschenden am 13. September ein umfangreiches Programm, das Einblicke in die Ausbildung und die verschiedenen Facetten der Pflegewissenschaft bieten soll. Hierbei sollen sowohl die theoretischen als auch die praktischen Aspekte der Ausbildung hervorgehoben werden, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Pflegeberufe zu schärfen.

Die Herausforderungen, vor denen das Pflegepersonal steht, sind vielfältig. Neben der medizinischen Grundversorgung übernehmen Pflegekräfte zunehmend auch medizinische Aufgaben, die früher ausschließlich Ärzten vorbehalten waren. Dies erfordert eine umfassende Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Die Universität Lübeck hat sich in den letzten zehn Jahren als eine bedeutende Ausbildungsstätte für Pflegekräfte etabliert. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen in Kooperation mit verschiedenen Gesundheitseinrichtungen ermöglicht den Studierenden, sich optimal auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Die Absolventinnen und Absolventen sind darauf trainiert, evidenzbasierte Pflege zu praktizieren und die Herausforderungen im Gesundheitswesen aktiv mitzugestalten.

Insgesamt zeigt die Entwicklung des Studiengangs Pflegewissenschaft an der Universität Lübeck, wie wichtig eine fundierte Ausbildung in der Pflege ist. Angesichts der demografischen Veränderungen und der damit verbundenen Herausforderungen ist es entscheidend, dass die Ausbildung von Pflegekräften kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt wird, um den Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Die Universität Lübeck wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Ausbildung von Pflegekräften spielen und sich den Herausforderungen des Gesundheitswesens stellen. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie sich die Pflegewissenschaft weiterentwickeln kann, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und die Qualität der Pflege zu sichern.

Die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Studiengangs sind ein Zeichen für die Erfolge, die in den letzten Jahren erzielt wurden, und ein Ansporn für die Zukunft, die Herausforderungen in der Pflege weiterhin aktiv anzugehen.

Quellen: dpa, Universität Lübeck

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