19.10.2024
Zugausfälle auf der Südbahn wegen Personalmangel
Personalmangel: Nachts Zugausfälle auf der Südbahn

Personalmangel: Nachts Zugausfälle auf der Südbahn

Die Deutsche Bahn hat bekannt gegeben, dass auf der Südbahn zwischen Ulm und Friedrichshafen aufgrund eines erhöhten Krankenstandes mehrere nächtliche Zugverbindungen gestrichen werden. Der Zeitraum für diese Maßnahme erstreckt sich vom 7. September bis zum 14. Dezember 2024. In dieser Zeit wird es dienstags bis samstags zwischen 0:40 Uhr und 4:30 Uhr keinen Zugverkehr geben, was bedeutet, dass pro Nacht insgesamt vier Verbindungen ausfallen.

Gründe für die Zugausfälle

Der Hauptgrund für die Streichung der nächtlichen Verbindungen ist ein signifikanter Anstieg der Krankmeldungen unter den Fahrdienstleitern, die in den Stellwerken entlang der Strecke arbeiten. Diese Fachkräfte sind entscheidend für die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf des Zugverkehrs, da sie für die Bedienung der Weichen und Signale verantwortlich sind. Die Deutsche Bahn hat erklärt, dass die Besetzung der Stellwerke in den Nachtstunden nicht möglich ist, um sicherzustellen, dass tagsüber ausreichend Personal zur Verfügung steht, um den regulären Zugverkehr aufrechtzuerhalten.

Alternativen für Reisende

Ursprünglich hatte die Deutsche Bahn angekündigt, dass während der ausfallenden Zugverbindungen Busse als Ersatzverkehr eingesetzt werden. Diese Information wurde jedoch später zurückgezogen, da auch im Busverkehr aufgrund von Personalmangel keine ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung stehen. Reisende, die auf diese Verbindungen angewiesen sind, müssen sich daher auf längere Reisezeiten einstellen, da es keine Alternativen gibt. Zudem ist die Mitnahme von Fahrrädern in den Bussen aus Kapazitätsgründen nicht möglich.

Reaktionen und Ausblick

Die Entscheidung der Deutschen Bahn, die nächtlichen Zugverbindungen zu streichen, hat bei vielen Fahrgästen Besorgnis ausgelöst. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die Maßnahme kritisiert und betont, dass es nicht akzeptabel sei, dass in einem so wichtigen Verkehrsnetz wie der Südbahn keine Alternativen angeboten werden. Die Bahn hat sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und erklärt, dass sie weiterhin daran arbeitet, die Personalsituation zu verbessern. Es wird berichtet, dass neue Mitarbeiter ausgebildet werden, um die Stellwerke in der Region zu unterstützen.

Zusammenfassung

Die nächtlichen Zugausfälle auf der Südbahn zwischen Ulm und Friedrichshafen sind ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen die Deutsche Bahn aufgrund von Personalmangel konfrontiert ist. Die Streichung der Verbindungen wird voraussichtlich bis Mitte Dezember andauern, und die Bahn hat betont, dass die Sicherheit und Verlässlichkeit des Tagesverkehrs oberste Priorität haben. Reisende sollten sich auf längere Wartezeiten und alternative Reisepläne einstellen, bis die Situation sich verbessert.

Quellen: dpa, Zeit Online, SWR Aktuell, Schwäbische Zeitung

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