Aktuelle Abwasseruntersuchungen deuten auf ein Abflauen der Herbst-Corona-Welle in Bayern hin. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, melden seit der zweiten Augusthälfte erstmals wieder deutlich mehr Messstationen im Bayerischen Abwassermonitoring sinkende Corona-Werte. Dieser Trend zeigt sich auch in den beiden größten Städten des Freistaats, München und Nürnberg. Die Zeit berichtete ebenfalls über diese Entwicklung am 25. Oktober 2024.
Trotz des rückläufigen Trends sind die absoluten Zahlen nicht zu vernachlässigen. In München liegen die Messwerte zwar unter dem Höchststand während des Oktoberfests, aber immer noch über den Werten aus den Sommermonaten. Etwa ein Fünftel der bayerischen Städte verzeichnet laut Abwassermonitoring weiterhin steigende Trends.
Das Divi-Intensivregister zählte am 23. Oktober 94 Corona-Patienten auf bayerischen Intensivstationen. Zwar ist dies ein Anstieg im Vergleich zu den Vormonaten, doch in den letzten zwei Wochen stagnierte die Zahl der belegten Intensivbetten oder ging sogar leicht zurück. Auch die Zahl der Erstaufnahmen von Corona-Patienten auf Intensivstationen sinkt tendenziell.
Das Abwassermonitoring dient als wichtiges Frühwarnsystem zur Beobachtung des Infektionsgeschehens. Wie der WDR in einem Beitrag vom 13. September 2024 erläutert, ermöglicht es den Behörden, einen Überblick über die Verbreitung des Virus zu erhalten und mögliche Wellen frühzeitig zu erkennen. Auch die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete am 12. Oktober 2024 über die Bedeutung des Abwassermonitorings für die Einschätzung der Corona-Lage.
Die Entwicklung der Corona-Zahlen im Abwasser war im bisherigen Jahresverlauf 2024 schwankend. Nach einem Tiefpunkt im April stiegen die Werte im Mai wieder an, erreichten Anfang Juli einen Höhepunkt und fielen anschließend wieder leicht ab. Diese Informationen stammen aus dem NRW-Abwassermonitoring, das vom WDR zitiert wird.
Neben dem Abwassermonitoring gibt es weitere Indikatoren zur Beurteilung der Corona-Lage. So berichtete ntv am 25. Oktober 2024 über die steigende Viruslast im Abwasser und die damit verbundene Frage nach einer möglichen Herbstwelle.
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