München - Der ADAC Notfallpass, der seit Januar 2024 verfügbar ist, hat sich bereits als wertvolles Hilfsmittel im medizinischen Notfall etabliert. Über 33.000 Mitglieder haben ihren persönlichen Notfallpass für das Smartphone erstellt, und nun steht diese lebensrettende Funktion auch Nicht-Mitgliedern zur Verfügung. Der ADAC Notfallpass ermöglicht Rettungskräften den direkten Zugriff auf wichtige medizinische Daten über das Smartphone und kann somit im Ernstfall entscheidend zur schnellen und gezielten Hilfe beitragen. Der Zugang zum Notfallpass ist einfach gestaltet. Eine Registrierung für einen Online-Account im Login-Bereich unter adac.de ist Voraussetzung. Hier können Benutzer medizinische Daten wie Medikation, Vorerkrankungen, Schwangerschaften und Medikamentenallergien hinterlegen. Der Notfallpass wird inklusive eines QR-Codes heruntergeladen, der von Rettungskräften gescannt und ausgelesen werden kann. Anders als bei den im Smartphone vorinstallierten allgemeinen Notfall-Features, bietet der ADAC Notfallpass eine spezifische Schnittstelle für Rettungskräfte, die bereits über die notwendige Software verfügen. Im Falle eines medizinischen Notfalls, in dem die Patienten in der Lage sind, ihr Smartphone zu entsperren, können die Rettungskräfte den QR-Code auf dem Notfallpass scannen und sofort alle relevanten Informationen erfassen. Diese Daten können, wenn nötig, direkt in das System der weiterbehandelnden Klinik übermittelt werden. Alle gespeicherten Daten sind sicher verschlüsselt und können ausschließlich vom Rettungspersonal ausgelesen werden. Der ADAC hat den Notfallpass in Zusammenarbeit mit Notärzten und Notfallsanitätern der ADAC Luftrettung sowie dem Kooperationspartner medDV, dem deutschen Marktführer für Softwarelösungen im Rettungsdienst, entwickelt. Die Integration des Notfallpasses in die im Rettungsdienst verwendete Software NIDAmobile wurde bereits erzielt und wird sukzessive weiter ausgebaut. Um den Notfallpass digital anzulegen, registriert man sich zunächst unter www.adac.de/meinadac und führt eine Zweifaktorauthentifizierung durch. Unter „Meine persönlichen Daten“ werden die relevanten Informationen eingegeben und gespeichert. Neben medizinischen Details lassen sich auch wichtige persönliche Notfallkontakte und Willenserklärungen, wie Informationen zur Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht, hinterlegen. Abschließend wird der ADAC Notfallpass zur Wallet hinzugefügt und ist somit auch offline verfügbar. Die Vorteile des ADAC Notfallpasses sind vielfältig: - Schneller Zugriff auf medizinische Daten im Notfall - Effizientere Hilfe durch gezielte Anamnese und entsprechende Erste-Hilfe-Maßnahmen - Sicher verschlüsselte Daten, die nur von Rettungskräften ausgelesen werden können - Möglichkeit der Übermittlung der Notfalldaten an die weiterbehandelnde Klinik Der ADAC Notfallpass ist ein bedeutender Schritt in der Digitalisierung des Rettungswesens. Mit diesem Service möchte der ADAC die schnelle und gezielte Hilfe im Ernstfall erleichtern und dabei die Sicherheit der Daten gewährleisten. Die Initiative zur Einführung des Notfallpasses zeigt das Engagement des ADAC, die Relevanz von Notfalldaten stärker in den Fokus zu rücken und den schnellen Zugang zu diesen Daten zu fördern. Besonders in Notfallsituationen, in denen die Patienten nur eingeschränkt in der Lage sind, Auskunft über ihre medizinischen und persönlichen Daten zu geben, ist der Notfallpass von unschätzbarem Wert. Rettungskräfte können alle Notfalldaten auf einen Blick erfassen und gezielte Nachfragen stellen. So kann die Situation vor Ort besser eingeschätzt und dem Patienten schneller und gezielter geholfen werden. Auch für den ADAC selbst ist der Notfallpass eine Erweiterung seines Leistungsspektrums im Gesundheitswesen. „Jeder kann jederzeit in eine Notsituation geraten, unabhängig von Alter und Gesundheit. Und dann zählt jede Sekunde. Wir können die schnelle und gezielte Hilfe im Ernstfall mit dem Notfallpass deutlich erleichtern und dabei die Sicherheit der Daten durch die Verschlüsselung gewährleisten“, erläutert ADAC Vorstand Dr. Dieter Nirschl. Die Entwicklung des Notfallpasses in Zusammenarbeit mit medDV und der ADAC Luftrettung zeigt das Engagement des ADAC, innovative Lösungen zur Verbesserung der Rettungskette zu schaffen. Der QR-Code auf dem Notfallpass ermöglicht den Rettungskräften einen schnellen und effizienten Zugriff auf die benötigten Informationen, was die Reaktionszeit und die Wirksamkeit der Hilfeleistung erheblich verbessert. In der Startphase konnte der Notfallpass nur von volljährigen ADAC Mitgliedern genutzt werden. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 steht er jedoch allen Menschen in Deutschland kostenlos zur Verfügung. Der Prozess zur Erstellung des Notfallpasses ist einfach und benutzerfreundlich gestaltet. Nach der Registrierung unter www.adac.de/meinadac und der Durchführung der Verifizierungs- und Authentifizierungsprozesse können die relevanten Daten eingegeben und der Notfallpass zur Wallet hinzugefügt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ADAC Notfallpass ein bedeutender Fortschritt im Bereich der medizinischen Notfallhilfe ist. Er ermöglicht den Rettungskräften einen schnellen Zugriff auf wichtige medizinische Daten, was im Ernstfall Leben retten kann. Mit der Einführung des Notfallpasses für Nicht-Mitglieder erweitert der ADAC sein Engagement für die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung und trägt zur Digitalisierung des Rettungswesens bei. Alle Informationen zum ADAC Notfallpass gibt es unter www.adac.de/notfallpass.