Am späten Mittwochabend kam es in Witzenhausen, einer Stadt im Werra-Meißner-Kreis, zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus, bei dem fünf Personen verletzt wurden. Unter den Verletzten befindet sich ein vierjähriger Junge, der wie auch drei Männer und eine Frau eine Rauchgasvergiftung erlitt. Alle Betroffenen wurden umgehend in ein Krankenhaus gebracht, um dort behandelt zu werden.
Die genauen Ursachen des Brandes sind derzeit noch unklar. Die Feuerwehr wurde gegen 22 Uhr alarmiert, als die ersten Meldungen über Rauch und Flammen im Gebäude eingingen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem Dachgeschoss des Hauses, was auf einen intensiven Brand hindeutet. Die Feuerwehrleute leiteten sofort die Evakuierung der Bewohner ein und begannen mit den Löscharbeiten.
Insgesamt leben in dem betreffenden Mehrfamilienhaus 38 Menschen. Es ist noch nicht bekannt, ob sich alle zum Zeitpunkt des Brandes im Gebäude befanden. Die Feuerwehr konnte jedoch viele der Bewohner rechtzeitig in Sicherheit bringen. Einige von ihnen wurden auf Rauchgasvergiftungen untersucht, wobei nur eine Person mit einem positiven Befund ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, da die Flammen sich rasch ausbreiteten. Insgesamt waren etwa 150 Einsatzkräfte vor Ort, darunter mehrere Stadtteilfeuerwehren sowie Rettungsdienste und die Polizei. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der starken Rauchentwicklung und der Hitze, die durch das Feuer erzeugt wurde, als äußerst schwierig. Einige Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen während des Einsatzes.
Die Brandursache ist Gegenstand laufender Ermittlungen der Kriminalpolizei. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass eine vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen werden kann. Die Ermittler prüfen nun, ob eine fahrlässige Handlung oder ein technischer Defekt als mögliche Ursachen in Betracht kommen.
Der Sachschaden, der durch das Feuer verursacht wurde, wird auf etwa 80.000 Euro geschätzt. Aufgrund der erheblichen Schäden sind mehrere Wohnungen im Gebäude unbewohnbar geworden. Die Stadt hat bereits Maßnahmen ergriffen, um den betroffenen Bewohnern vorübergehend Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.
Die Feuerwehr bleibt weiterhin im Einsatz, um sicherzustellen, dass keine Glutnester zurückbleiben, die erneut aufflammen könnten. Die Anwohner des betroffenen Bereichs wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um sich vor dem Rauch zu schützen.
Die Ereignisse in Witzenhausen werfen erneut Fragen zur Sicherheit in Mehrfamilienhäusern auf, insbesondere in Bezug auf Brandschutzmaßnahmen und die schnelle Reaktion der Rettungskräfte. Die Stadtverwaltung und die Feuerwehr planen, nach Abschluss der Ermittlungen eine Informationsveranstaltung für die Anwohner abzuhalten, um über vorbeugende Maßnahmen und Verhaltensweisen im Brandfall aufzuklären.
Die Situation bleibt angespannt, während die Ermittlungen zur Brandursache fortgesetzt werden. Die Behörden haben versichert, dass sie alles tun werden, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Quellen: dpa, Zeit Online, Stern, Mittelhessen, N-TV, Werra-Rundschau
