21.12.2024
Anschlag in Magdeburg Reaktionen und Ermittlungen

Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und Trauer

Nach dem tragischen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024, bei dem mindestens zwei Menschen ihr Leben verloren und zahlreiche weitere verletzt wurden, hat die Berliner Polizei ihre Präsenz auf den Weihnachtsmärkten der Hauptstadt verstärkt. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) erklärte, die Sicherheitsbehörden stünden in engem Kontakt, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Die Berliner Feuerwehr bot den Magdeburger Einsatzkräften laut dpa Unterstützung bei der Einsatznachsorge und der psychosozialen Notfallversorgung an. Auch der Berliner Rettungshubschrauber Christoph 100 war in der Nacht im Einsatz, um die Magdeburger Kollegen zu unterstützen. Spranger zeigte sich tief betroffen von dem Anschlag und sprach Opfern und Angehörigen ihr Beileid aus.

Wie die Tagesschau berichtet, ereignete sich der Anschlag kurz nach 19 Uhr. Ein Fahrzeug raste in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bestätigte zwei Todesopfer, darunter ein Kleinkind, und mindestens 60 Verletzte, viele davon schwer. Der mutmaßliche Täter, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, wurde festgenommen. Dem MDR zufolge richtete die Stadt Magdeburg einen Krisenstab ein. Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab, da im Fahrzeug ein Sprengsatz vermutet wurde. Auch der Erfurter Weihnachtsmarkt wurde geräumt und die Polizei war mit einem Großaufgebot präsent.

Die Zeit berichtet, der 50-jährige Tatverdächtige, der seit 2006 in Deutschland lebt, sei festgenommen worden. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Es gebe aktuell keine Hinweise auf ein islamistisches Motiv. Der Mann sei den Behörden bisher nicht als Islamist bekannt gewesen.

Das ZDF meldet zwei Tote und mindestens 68 Verletzte, 15 davon schwerverletzt. Die Universitätsmedizin Magdeburg richtete Betroffenen-Hotlines ein, die Polizei ein Bürgertelefon für Betroffene und Angehörige. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigten einen Besuch in Magdeburg an. Auch international gab es Reaktionen auf den Anschlag, unter anderem von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez.

Die Deutsche Welle berichtet ebenfalls über den Besuch von Scholz und Faeser in Magdeburg und die geplante Gedenkfeier im Dom. Die Hintergründe der Tat sind weiterhin ungeklärt. Die Polizei zieht alle Möglichkeiten in Betracht. Der Verdächtige sei den Behörden nicht als Islamist bekannt.

Die Bild-Zeitung berichtet über die Festnahme des Täters und die unterschiedlichen Angaben zur Opferzahl. Demnach raste der Täter 400 Meter über den Weihnachtsmarkt. Die Zeitung berichtet auch über eine SEK-Durchsuchung der Wohnung des Fahrers und Reaktionen aus dem Ausland.

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