19.10.2024
Neustart ins Jahr mit Fokus auf Arbeitsschutz: Strategien für eine sichere Zukunft
In den ersten Monaten des neuen Jahres setzen viele Unternehmen ihren Fokus neu und überdenken ihre Strategien und Zielsetzungen. Eine umfassende Neuausrichtung bietet die Chance, bestehende Prozesse zu optimieren, sich auf veränderte Marktbedingungen einzustellen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Während der Fokus meist auf ökonomischen und ökologischen Aspekten liegt, wird ein wichtiger Bereich gerne übersehen: der Arbeitsschutz. Doch gerade im Bereich des Arbeitsschutzes ist es von zentraler Bedeutung, nicht auf dem Status quo zu verharren, sondern die eigene Sicherheitsstrategie kontinuierlich zu hinterfragen und anzupassen. Der Arbeitsschutz spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter und sollte daher in der unternehmerischen Planung eine wesentliche Position einnehmen. Die Vernachlässigung des Arbeitsschutzes kann verschiedene Gründe haben. Häufig sind es die Fachkräfte für Arbeitssicherheit, die mit dem sprichwörtlichen "Feuer löschen" im Alltag beschäftigt sind. Ständig kommt es zu ungeplanten Ereignissen, die bewältigt werden müssen: Arbeitsunfälle, überforderte Führungskräfte oder Mitarbeiter, die unsicher arbeiten. Es fehlt oft die Zeit für strategische Überlegungen. Dabei lässt sich die Problematik nicht ohne gezielte Maßnahmen beheben. Ein strategisches Vorgehen, das bereits zu Beginn des Jahres ansetzt, kann langfristige und nachhaltige Verbesserungen im Bereich des Arbeitsschutzes bewirken. Ziele und Maßnahmen sollten daher frühzeitig entwickelt und festgelegt werden. Um effektive Arbeitsschutzmaßnahmen zu implementieren, ist es empfehlenswert, in den ersten Monaten des Jahres einen Fahrplan zu entwickeln. Dieser sollte die Weiterbildung von Führungskräften umfassen, um sie als Vorbilder im Arbeitsschutz zu etablieren, die Weiterentwicklung von Sicherheitsbeauftragten vorantreiben und die Verbesserung von Prozessen und der Organisation anstreben. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit sollte dabei nicht alleine gelassen werden. Ein Austausch mit einem Sparringspartner aus einem anderen Unternehmensbereich kann neue Perspektiven eröffnen und helfen, die Ziele weiter zu optimieren. Sparringspartner können beispielsweise der Betriebsrat, der Betriebsarzt oder Fachkräfte aus dem Management sein. Ein klares Commitment der relevanten Rollen im Unternehmen zu den Zielen und Maßnahmen ist unerlässlich. Ohne die Bereitstellung von Budget und personellen Ressourcen kann die Umsetzung nicht starten. Trainings von Führungskräften oder Sicherheitsbeauftragten bedeuten auch, dass die Arbeitskraft temporär an anderer Stelle im Unternehmen fehlt. Um im Arbeitsschutz effektiv voranzukommen, darf keine Zeit verloren gehen. Die festgelegten Ziele sollten schnell definiert und beschlossen sein. Externe Berater können hierbei unterstützen und typische Fehler vermeiden helfen, die nicht nur Geld und Zeit kosten, sondern auch die Einstellung zum Arbeitsschutz negativ beeinflussen können. Stefan Ganzke, Sicherheitsingenieur und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH, betont, dass die ersten Monate des Jahres der ideale Zeitpunkt sind, um Maßnahmen im Arbeitsschutz zu planen und umzusetzen. Zusammen mit seiner Partnerin Anna Ganzke unterstützt er Unternehmen dabei, Arbeitsunfälle zu senken und eine gelebte Arbeitsschutzorganisation zu entwickeln. Der Arbeitsschutz sollte also auch in den ersten Monaten des neuen Jahres auf der Agenda der Unternehmen stehen. Die Entwicklung von Zielen und daraus folgenden Maßnahmen sollte durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit erarbeitet werden. Dies kann ein entscheidender Schritt sein, um am Ende des Jahres deutliche Fortschritte im Bereich des Arbeitsschutzes zu sehen und somit nicht nur die Mitarbeitergesundheit zu fördern, sondern auch die Produktivität und das gesamte Unternehmensimage zu verbessern.
Weitere
Artikel