22.10.2024
ARD Intendantengehälter im Überblick

Der WDR-Intendant Tom Buhrow war auch im Jahr 2023 der bestbezahlte Senderchef der ARD. Wie die FAZ.NET unter Berufung auf eine im Internet veröffentlichte Vergütungsliste des Senderverbundes berichtet, belief sich sein Gehalt auf 413.100 Euro und lag damit auf Vorjahresniveau. Platz zwei belegte der SWR-Intendant und aktuelle ARD-Vorsitzende Kai Gniffke mit Bezügen von 392.530 Euro, das waren fast 13.000 Euro mehr als 2022.

Auf den dritten Rang kam der NDR-Intendant Joachim Knuth mit einem Gehalt von 356.178 Euro, ein Plus von knapp 9.000 Euro im Vergleich zu 2022. Die BR-Intendantin Katja Wildermuth erhielt 340.267 Euro. Yvette Gerner, Chefin von Radio Bremen, bekam 281.347 Euro. Bei HR-Intendant Florian Hager waren es 255.000 Euro, bei SR-Intendant Martin Grasmück 245.000 Euro.

Die Gehälter von Wildermuth, Gerner und Grasmück blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der Intendant des Hessischen Rundfunks, Hager, erhielt 2023 zwar mehr als 2022, allerdings ist dies darauf zurückzuführen, dass er die Leitungsfunktion zum 1. März 2022 und damit unterjährig angetreten hatte. Seine monatliche Vergütung blieb unverändert.

Karola Wille, die die Leitung des MDR Ende Oktober 2023 abgab, erhielt für den Zeitraum von zehn Monaten 259.151 Euro. Ihr Nachfolger Ralf Ludwig bekam für November und Dezember 2023 ein Gehalt von 46.667 Euro. Seine Jahresvergütung beträgt 280.000 Euro, das ist weniger als bei seiner Amtsvorgängerin Wille, die 2022 noch 295.750 Euro erhalten hatte.

Beim RBB schied Mitte September 2023 die Interimsintendantin Katrin Vernau aus. Ihr Gehalt betrug vom 1. Januar bis zum 14. September 208.139 Euro. Ihre Nachfolgerin Ulrike Demmer, die am 1. September 2023 übernahm, bekam 73.334 Euro für den Rest des Jahres. Demmers Jahresgehalt beläuft sich laut RBB zunächst auf 220.000 Euro, nach der Hälfte der fünfjährigen Amtszeit wird es auf 230.000 Euro angehoben.

Ebenfalls veröffentlicht hat die ARD das Gehalt der ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. Sie erhielt 2023 Bezüge in Höhe von 284.826,78 Euro, was dem Vorjahresniveau entspricht. Mehrere ARD-Spitzenmanager, darunter die Intendanten Buhrow, Gniffke und Knuth sowie Programmdirektorin Strobl, erhielten zusätzlich noch Aufwandsentschädigungen und Sachbezüge. Bei letzteren handelt es sich etwa um den geldwerten Vorteil des privat zu versteuernden Dienstwagens oder der Bahncard. Einige der 2023 amtierenden Intendanten bekamen außerdem Bezüge für Tätigkeiten bei Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, beispielsweise Aufsichtsratsmandate.

Wie der KNA-Mediendienst berichtet, wird der Nachfolger von Tom Buhrow an der Spitze des WDR deutlich weniger verdienen als der amtierende Intendant. Das künftige Einstiegsgehalt werde "deutlich unterhalb" des aktuellen Werts liegen, teilte der WDR-Verwaltungsrat im März 2024 in Köln mit. Auch bei anderen ARD-Anstalten wurden zuletzt die Intendantenbezüge abgesenkt. So verdient die neue Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Ulrike Demmer, mit 220.000 Euro knapp 100.000 Euro weniger als ihre 2022 abberufene Vorgängerin Patricia Schlesinger. Beim Saarländischen Rundfunk soll der Intendant künftig nur noch 180.000 Euro Grundgehalt bekommen. Auch der aktuelle ARD-Vorsitzende, Südwestrundfunk-Intendant Kai Gniffke, hatte Ende Januar angekündigt, dem zuständigen Verwaltungsrat seines Senders eine Reduzierung seines Gehalts anzubieten. Aktuell liegt Gniffke mit knapp 380.000 Euro pro Jahr im ARD-Ranking auf Platz zwei hinter Buhrow.

Quellen:

- FAZ.NET/epd (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/topverdiener-der-ard-buhrow-bei-413-000-euro-gniffke-bei-393-000-110063450.html) - KNA-Mediendienst (https://kress.de/news/beitrag/147134-ard-intendantengehaelter-wie-viel-der-nachfolger-von-tom-buhrow-verdienen-soll.html)
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