Im eskalierenden Konflikt im Nahen Osten hat das israelische Militär die Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Funktionärs im Libanon bekannt gegeben. Haschim Safi al-Din, der als aussichtsreichster Nachfolger des zuvor getöteten Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah galt, sei bereits vor etwa drei Wochen bei einem Angriff in Beirut „eliminiert“ worden, wie das israelische Militär am Abend auf der Plattform X mitteilte. Zusätzlich sei auch der Befehlshaber des Hisbollah-Geheimdienstes, Ali Hussein Hasima, getötet worden. Ihm wird die Leitung zahlreicher Angriffe auf israelische Soldaten zur Last gelegt.
Die proiranische Schiiten-Miliz hat den Tod der beiden Männer bislang nicht bestätigt. Nach Angaben des israelischen Militärs wurde Safi al-Din bei einem Angriff auf das Hauptquartier des Hisbollah-Geheimdienstes in einem Vorort von Beirut getötet. Er war Mitglied im sogenannten Schura-Rat, dem ranghöchsten militärisch-politischen Gremium der Hisbollah, das für die Entscheidungsfindung und die politische Gestaltung der Terrororganisation zuständig ist.
Safi al-Din war der Cousin des verstorbenen Nasrallah und soll in dessen Abwesenheit die Funktion des Generalsekretärs der Hisbollah übernommen haben. Das israelische Militär wirft ihm die Leitung von Terroranschlägen gegen Israel vor. Safi al-Din wurde etwa 60 Jahre alt und stammte aus Südlibanon. In den 1980er Jahren soll er im Iran ausgebildet worden sein. 2008 wurde er Chef des Exekutivrats, der die Hisbollah in politischen, organisatorischen und sozialen Bereichen leitet. Im Gegensatz zu dem getöteten Anführer Nasrallah, der zurückgezogen lebte und dessen Aufenthaltsort geheim gehalten wurde, zeigte Safi al-Din sich bis zuletzt öffentlich bei Veranstaltungen der Hisbollah. „As reported by Süddeutsche Zeitung“ Mitte Juni hatte er bei der Beerdigung eines Hisbollah-Kommandeurs gesprochen. Nach der Explosion Tausender Kommunikationsgeräte der Hisbollah drohte er Israel in einer Rede mit einer „blutigen, einzigartigen Rache“.
Die Tötung Safi al-Dins stellt einen weiteren schweren Schlag für die Hisbollah dar, die sich im aktuellen Konflikt einem massiven Beschuss durch die israelische Armee ausgesetzt sieht. Ob und wie sich der Tod des mutmaßlichen Nasrallah-Nachfolgers auf die weitere Eskalation des Konflikts auswirken wird, bleibt abzuwarten.
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