Nur wenige Tage nach dem verheerenden Brand in der Feuerwache Stadtallendorf, der einen Schaden von geschätzten 20 bis 24 Millionen Euro verursachte, ist die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr wieder vollständig hergestellt. Wie Stadtbrandinspektor Patrick Schulz mitteilte, konnte die Feuerwehr dank der schnellen Hilfe des Landkreises Marburg-Biedenkopf und umliegender Gemeinden, die Leihfahrzeuge zur Verfügung stellten, bereits am Abend des Brandtages ihren Dienst wieder aufnehmen.

Die Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Bevölkerung ist groß. Wie die „Zeit“ berichtet, haben Unternehmen und Vereine den Feuerwehrleuten ihre Unterstützung angeboten, sei es durch die kostenlose Bereitstellung von Räumlichkeiten oder durch Spendenaktionen.

Besonders berührend ist die Spendenaktion der Kreiskinderfeuerwehr, die am vergangenen Wochenende stattfand. Geplant war ein Waffelverkauf, doch bereits Stunden vor Beginn bildeten sich lange Schlangen. „Es waren Hunderte von Menschen da, aus dem ganzen Landkreis. Die Leute sagen: Das ist unsere Feuerwehr.“, wird Kinderfeuerwehrwart Stefan Weitzel in der „Zeit“ zitiert.

Die Spendenbereitschaft zeigt, wie sehr die Menschen mit ihrer Feuerwehr mitfühlen. „Man weiß, dass die Feuerwehr- und Blaulichtfamilie ein eng eingeschworener Kreis ist“, so Schulz gegenüber der „Zeit“, „aber dass viele Privatbürger spenden, Menschen, die eigentlich nichts mit der Feuerwehr zu tun haben: Das ist in dieser Situation einmalig.“

Derzeit bereitet sich die Feuerwehr auf den Umzug in eine provisorische Leichtbauhalle vor, die als Interimslösung dienen soll. Diese Halle, die etwa doppelt so groß wie ein Kirmeszelt ist und über entsprechende Tore für die Fahrzeuge verfügt, soll in ein bis zwei Wochen bezugsfertig sein.

Wie es langfristig weitergeht, ist derzeit noch unklar. Zwar scheint der Sozialbereich der Feuerwache weniger stark beschädigt worden zu sein, doch die erst vor einem Jahr fertiggestellte Gerätehalle muss wahrscheinlich komplett abgerissen werden. „Da müssen wir abwarten“, so Bürgermeister Christian Somogyi gegenüber der „Zeit“. Bis zur Klärung der weiteren Schritte sind Termine mit den Versicherungen und ein Gutachten eines Statikers erforderlich.

Trotz der Ungewissheit über die Zukunft ist die Solidarität in Stadtallendorf deutlich spürbar. Bürgermeister Somogyi zeigte sich gegenüber der „Zeit“ dankbar für die große Unterstützung: „Das hat auch mir als Bürgermeister wirklich Hoffnung gegeben.“

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-10/23/nach-brand-in-feuerwache-solidaritaet-und-eine-notloesung