Die Deutsche Bahn (DB) trennt sich von ihren Coworking-Spaces an Bahnhöfen. Wie eine Sprecherin des Unternehmens mitteilte, sei die Nachfrage nach den mobilen Arbeitsplätzen und Meetingräumen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies liege vor allem an den veränderten Arbeitsmodellen seit der Corona-Pandemie. Die Schließung betrifft die Standorte an den Hauptbahnhöfen in Berlin, Hannover und Mannheim sowie in Bahnhofsnähe in Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Hamburg, München-Ost und Kassel-Wilhelmshöhe. Ursprünglich waren die Räumlichkeiten für Pendler und Geschäftsreisende gedacht, die während Wartezeiten arbeiten wollten.
Die Maßnahme ist Teil des Spar- und Sanierungsprogramms "S3" der wirtschaftlich angeschlagenen DB. Wie die Bahn mitteilte, seien durch die Coworking-Spaces jährlich operative Verluste im sechsstelligen Bereich entstanden. Der erste Standort wurde Ende August 2020 am Berliner Hauptbahnhof eröffnet. Die Räumlichkeiten in Berlin sollen nun von der Infrastrukturgesellschaft InfraGo genutzt werden. An anderen Standorten bemüht sich die Bahn um eine Vermarktung innerhalb der Coworking-Branche.
Die Coworking-Räume waren Teil des "Smart-City"-Projekts der DB, mit dem der Konzern seine Infrastruktur und Flächen um neue Nutzungskonzepte erweitern wollte. Dieser Teil des Projekts ist nun gescheitert. Die DB konzentriert sich nach eigenen Angaben nun auf die Modernisierung der Bahnhöfe, um die Aufenthaltsqualität für Reisende zu verbessern.
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