23.10.2024
Stephen King Holt Sich Die Kontrolle Zurück

Stephen Kings Vampir-Gruselroman „Salem's Lot“ aus dem Jahr 1975 erzählt die Geschichte des Schriftstellers Ben Mears, der an den Ort seiner Kindheit, nach Jerusalem's Lot in Maine, zurückkehrt. Im Gespräch mit einer Jugendfreundin in einem Café erzählt er von seinem Plan, ein Buch zu schreiben, während sein Blick durch das große Fenster zum Hügel hinaufwandert.

Dort steht ein einsames Haus, das der Grund dafür ist, dass Mears die Stadt vor 25 Jahren zum letzten Mal betreten hat. Was er nur ahnt, aber seitdem erfolgreich verdrängt hat: Das Marsten-Haus beherbergt Vampire, die langsam beginnen, die Bewohner von Salem heimzusuchen.

Lewis Pullman in der Hauptrolle

Die fantasievollen Welten Stephen Kings sind so fesselnd, dass sie bereits mehrfach ihren Weg ins Kino gefunden haben. Wie die FAZ berichtet, wurde „Salem's Lot“ erneut verfilmt, nun bereits zum dritten Mal. Der Film soll Ende Oktober in den deutschen Kinos anlaufen. Diesmal schlüpft Lewis Pullman, der Sohn des Schauspielers Bill Pullman, in die Rolle des Schriftstellers Mears.

Damit tritt er in die Fußstapfen von Rob Lowe und David Soul, die die Rolle 2004 in der Verfilmung von Mikael Salomon bzw. 1979 in der Miniserie von Tobe Hooper spielten. Was macht diese Geschichte so zeitlos, dass sie auch ein halbes Jahrhundert nach ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 1975 die Fans in ihren Bann zieht?

Die erste Idee für den Roman kam King, als er als Englischlehrer an der Highschool Bram Stokers „Dracula“ unterrichtete. Er stellte sich die Frage, was passieren würde, wenn Vampire aus dem alten Europa in Neuengland ihr Unwesen treiben würden. So lässt King sie auf die fiktive Kleinstadt Jerusalem's Lot los, auf deren Ortsschild die ersten vier Buchstaben bereits verblasst sind.

Salem als Inspiration für Horror-Autoren

Damit nimmt er Bezug auf den historischen Ort Salem im Ostküstenstaat Massachusetts, in dem im Jahr 1692 19 Frauen von puritanischen Siedlern als Hexen hingerichtet wurden. King war nicht der erste Schriftsteller, der sich von den realen Gräueltaten in Salem inspirieren ließ.

Bereits der amerikanische Horror-Autor H. P. Lovecraft nutzte den Ort als Vorlage für seine fiktive Kleinstadt Arkham, in der in seinen Kurzgeschichten allerhand fantastische Gruselgestalten unter den Einwohnern leben. Arthur Miller wiederum verwendete die brutalen Ereignisse als Grundlage für sein Drama „Hexenjagd“, mit dem er vor historischer Kulisse die Verfolgung linker Intellektueller in der McCarthy-Ära kommentierte.

King würde Miller nicht unbedingt zu seinen Vorbildern zählen. Als Inspiration nennt er viel lieber die Horror-Comics, die er als Kind der Fünfzigerjahre verschlang. Doch mit Miller teilt er die Idee, mithilfe der Stilmittel eines Genres etwas über die aktuelle Lage der Gesellschaft auszusagen. Ursprünglich, so schreibt er im Vorwort einer späteren Neuauflage seines Romans, habe er in „Salem's Lot“ mit dem technischen Optimismus Bram Stokers spielen wollen.

Unerwartetes Happy End

Stoker mache deutlich, dass im Kampf zwischen den mystischen Mächten der Finsternis und einer Gruppe Briten, die mit den neuesten Erfindungen des späten 19. Jahrhunderts ausgestattet sind, die modernen Vampirjäger gewinnen müssten, so King.

„Ich aber blickte 1972, als ich mit dem Schreiben der Geschichte begann, auf eine Welt, in der diese Erfindungen sich zum Teil als gefährlich erwiesen hatten.“ So düster wie ursprünglich geplant fiel der Roman dann aber nicht aus. Seine Figuren hätten sich auf halbem Weg selbständig gemacht und eigene Pfade beschritten. So sei das Ende optimistischer geworden.

Etwas sonniger sah es während des Schreibens auch im Leben des aufstrebenden Schriftstellers aus. Als er 1972 mit „Salem's Lot“ begann, war er gerade 25 Jahre alt und hatte erst einige Kurzgeschichten veröffentlicht. Keine brachte mehr als ein paar hundert Dollar ein, nicht genug für die Miete. King hatte zunächst in einer Wäscherei gearbeitet, um nebenher schreiben zu können. „Immer wenn eine Rechnung ins Haus flatterte, sagte meine Frau: Denk dir ein neues Monster aus.“

„Die Idee des Vampirs als attraktiver, geschmeidiger Verführer wollte mir nie recht einleuchten“

Tabitha Spruce hatte er auf der Universität von Maine bei einem Schreibworkshop kennengelernt – auch sie schrieb später Bücher. Zunächst aber wurde im Jahr des Studienabschlusses 1970 die gemeinsame Tochter Naomi Rachel geboren. King nahm eine Stelle als Englischlehrer an einer Highschool an, um die Familie ernähren zu können.

Und er schrieb einen Roman über ein junges Mädchen, eine Außenseiterin aus strengreligiöser Familie, die mit dem Beginn ihrer Menstruation telekinetische Fähigkeiten entwickelt und sich an ihren Peinigern in der Schule rächt. „Carrie“ erschien 1974 und verkaufte sich gut. Der Verlag zeigte Interesse an einem zweiten Buch, und King bot die schon begonnene Vampirgeschichte an.

An der ersten Verfilmung als Fernseh-Miniserie 1979 lobte King dann vor allem die Monstermaske des Obervampirs Barlow. „Die Idee des Vampirs als attraktiver, geschmeidiger Verführer wollte mir nie recht einleuchten“, sagte der Schriftsteller 2011 im TCM-Spezial „Stephen King – A Night at the Movies“.

Eine erschreckende Vampirmaske

Das zerfurchte Gesicht des österreichischen Schauspielers Reggie Nalder überzog man für die Darstellung des Vampirs Barlow mit weiß-bläulicher Blässe, gab dem kahlen Haupt zwei übergroße spitze Frontzähne als Blickfang und glühende gelbe Augen, um das Dunkel der Nacht zu erleuchten. Die Maske machte ihn zum Enkel von Murnaus „Nosferatu“, weit entfernt von den schönen Jünglingen der Anne-Rice- oder Stephenie-Meyer-Romane.

So zufrieden wie mit dieser Adaption war King aber längst nicht mit allen Filmprojekten, die auf Grundlage seiner Romane entstanden. Stanley Kubricks von der Kritik viel gelobten Horrorthriller „The Shining“ bezeichnete er gern als „großen, glänzenden Cadillac, dem die Maschine unter der Haube fehlt“. Autor und Regisseur waren sich von Beginn an uneins über die grundlegende Auslegung von Handlung und Figuren.

Die Auseinandersetzung mit Kubrick begann noch vor Drehstart. Der Regisseur habe ihn, so erzählte es King später, eines Nachts angerufen, um über Geister und das Leben nach dem Tod zu sprechen. Dabei stellte sich schnell heraus, dass King als Christ andere Glaubensgrundsätze hatte als der nihilistische Kubrick. Entsprechend unzufrieden war der Autor mit den Änderungen, die der Regisseur an der Handlung und den Figuren im Film vornahm.

Darstellung der „Shining“-Hauptfigur als Wahnsinniger

In der Romanvorlage wirkt das Böse von außen auf den Schriftsteller Jack Torrance und seine Familie ein und schlägt Jack langsam in seinen Bann. Besonders an der Tatsache, dass Jack Nicholson den Schriftsteller mit Schreibblockade von Anfang an als Irren anlegen musste, der immer weiter in den Wahnsinn abgleitet und seine Familie in einem eingeschneiten Hotel terrorisiert, stieß sich King.

Auch die Interpretation der Wendy durch Shelley Duvall gefiel ihm nicht. An ihrem Spiel hatte er nichts auszusetzen, aber sie sei eine misogyne Karikatur seiner Romanfigur, da sie nur hysterisch schreien und weglaufen durfte.

King zeichnet normale Menschen und fragt, wie sie sich unter Druck in außergewöhnlichen Situationen verhalten würden. Kubrick hat für das Gewöhnliche keinen Nerv und ist vom Kuriosen fasziniert. Oder, wie Stephen King selbst es ausdrückte: Sein Roman lebt von Wärme, Kubricks Film hingegen sei kalt. Die These lässt sich ganz wörtlich am Schluss beobachten: Wo bei King das Hotel in

Quelle für die Informationen oben: https://www.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen/stephen-king-ob-die-neuverfilmung-von-salem-s-lot-dem-autor-gefallen-wird-110041124.html

Obwohl Stephen King sehr gute Bücher verfasst, sind viele Kinogänger von seinen Filmen sehr enttäuscht.

Stephen King - ein Name, der einem bemerkenswert großen Teil der Menschheit ein Begriff ist - und das unabhängig von Alter oder sozialem Hintergrund. Ein Name, der für hervorragende Bücher steht, die den Leser fesseln und mit auf eine Reise voller Spannung und Abenteuer nehmen. Werke wie «The Green Mile», «Es», „Langoliers“ oder „The Stand“ haben über viele Jahre hinweg ihre Leser in ihren Bann gezogen. Leider steht Stephen King aber auch für Verfilmungen, die ein müder Abklatsch seiner großartigen Literatur sind und beweisen, dass eben nicht jeder literarische Bestseller das Zeug zu einem Blockbuster hat, der die Massen begeistert. Mit diesem Phänomen befasst sich dieser Artikel und versucht, ihm auf den Grund zu gehen.

Stephen King - die Bücher hui, die Filme pfui

Stephen King hat über viele Jahre hinweg zahlreiche Bücher geschrieben, die meist auf große Begeisterung gestoßen sind und bereits mit Spannung erwartet wurden. Dass seine größten Werke daraufhin verfilmt wurden, war eine naheliegende Konsequenz. So konnten «Carrie», «The Green Mile», «Der dunkle Turm», «Es» und viele andere nun auch ein weniger lese-affines Publikum erreichen. Zum Teil erhielten die so entstandenen Filme positive Bewertungen von 80 Prozent oder noch mehr - dies gilt allerdings nur für wenige Evergreens wie «Shining», «The Green Mile» oder «Misery». Der größere Teil der King-Filme findet sich im Mittelfeld der Bewertungsskala mit 30 bis 60 Prozent ein und einige Werke landeten bei weit unter 50 Prozent.

Diese ernüchternde Resonanz lässt einen stutzig werden. An einer herausragenden Vorlage fehlt es ja gerade nicht. Wo also hakt es? Dank des zur Verfügung stehenden Budgets werden außerdem talentierte Schauspieler eingestellt, die viele Zuschauer in die Kinos ziehen. Übrig bleibt also nur noch das Drehbuch. Hier liegt das Problem zahlreicher Verfilmungen von vielversprechenden Büchern, die dann allerdings \"floppen\": Die treue Leserschaft ist begeistert von Kings Schreibstil, seiner Art und Weise, Bilder zu kreieren und den Leser mitzunehmen auf eine Reise. Diese Bilder werden durch die daraufhin produzierten Drehbücher meist nur unzureichend umgesetzt. Hier wird der Fokus auf visuelle Spannung und Action gelegt, die aber nicht den Geist Kings widerspiegeln und seine Werke somit verfälschen. Dies bedeutet noch nicht, dass so nicht ein anderes großes Werk entstehen kann. Manche Drehbücher schaffen es, einen Film zu schaffen, der zwar anders ist als das Buch, aber auf seine eigene Art und Weise ein Meisterwerk darstellt. Dies gelingt hier aber leider nicht.

So bleiben leider beide Arten von Zuschauern unbefriedigt: Die treuen Leser der Bücher erwarten ein gleichartiges Meisterwerk und eine visuelle Interpretation dessen, was sie schon kennen. Hiervon erhalten sie einen Abklatsch, der \"gewollt, aber nicht gekonnt\" schreit. Die zweite Gruppe sind jene, die die Bücher nicht gelesen haben, aber auf der Suche nach einem spannenden Film sind. Diese Gruppe ist weniger voreingenommen und könnte daher leicht mit einer guten Neuinterpretation begeistert werden. Sie legen weniger Wert auf die Nähe zum Buch, als auf ansprechende Bilder, eine gute Story, brillante Schauspieler. Da sich die Filme zwar weg von den Büchern bewegen, aber in keine gescheite eigene Richtung, werden auch diese Zuschauer enttäuscht.

King wird reduziert auf plumpen Horror

Die Bücher von Stephen King sind in erster Linie so erfolgreich, weil es dem Autor gelingt, einzigartig brillante Charaktere zu schaffen und diese mit einer exzellent durchdachten Handlung in Szene zu setzen. Ja, die Bücher lassen sich in die Genres Thriller, Horror und Action einordnen - diese Einordnung ist im Hinblick auf die literarische Kunst Kings aber lediglich zweitrangig. Die Leser sind hier nicht auf der Suche nach \"irgendeinem weiteren Thriller\", sondern nach Kings Geist und seinem Gespür für Stimmungen. Dies wird in den Verfilmungen kaum umgesetzt. Stattdessen wird versucht, mit einem Fokus auf Spannung und Action die breite Masse anzuziehen. Das Resultat ist - nicht in jedem, aber leider in vielen Fällen - plump und anspruchslos. Es versinkt in dem Meer anderer durchschnittlicher Thriller, ihm fehlt jedes Alleinstellungsmerkmal und vor allem das, was die Begeisterung für die Bücher ausgelöst hat.

Nicht jedes Buch taugt zu einem Film

Auch wenn es Gang und Gäbe ist, jedes halbwegs erfolgreiche Buch zu einem Film zu machen, heißt das noch nicht, dass dies bei jedem Werk gelingt. Es gibt Literatur, die sich auch als Film hervorragend macht und in manchen Fällen sogar noch mehr glänzt, als auf den Seiten. King verzaubert seine Leser aber zum Teil mit seitenlangen Monologen, die die Charaktere mit sich selbst führen - in einem Buch mögen diese Szenen fesseln, aber in Filmen sind sie oft einfach nicht umsetzbar. Daher werden diese Teile in den Verfilmungen gerne ausgelassen, was dazu führt, dass die Bücher um essenzielle Teile beschnitten werden.

Die Tiefe vieler Charaktere, ihre Entwicklungen und ihr Werdegang, können zudem nicht in zweistündigen Filmen hinreichend zusammengefasst werden. Und selbst wenn dies ohne größere Abstriche geschehen könnte, heißt das noch nicht, dass dies die Motivation jedes Produzenten ist. Die Werke erfolgreicher Autoren werden deshalb gerne verfilmt, weil sich mit ihren Namen eine große Fangemeinde in die Kinos ziehen und schnelles Geld machen lässt. Leider ruhen sich hierauf einige Produzenten aus und machen sich nicht die Mühe, in eine qualitativ hochwertige Umsetzung zu produzieren.

Das Fazit

Stephen King ist einer jener großartigen Autoren, die ihren Erfolg ihrem einzigartigen Gespür für Charaktere, Stimmungen und Geschichten zu verdanken haben. Der einzige, der dies angemessen nachahmen kann, ist Stephen King selbst. Ob es nun an der Natur seiner Bücher liegt oder an der fehlenden Motivation so mancher Produzenten - das dennoch vorhandene Potenzial wurde bisher leider nur in wenigen Filmen umgesetzt.

Quelle für die Informationen oben: https://www.quotenmeter.de/n/137812/warum-stephen-king-filme-qualitativ-mies-sind

Der Horrorpapst Stephen King holt sich die Kontrolle über Lizenzen an einigen seiner wichtigsten Werke zurück, darunter „Cujo“, „Feuerkind“ und „Kinder des Zorns“.

2017 ist in filmischen Belangen ein gutes Jahr für Stephen King: Im Kino laufen die King-Adaptionen „Der dunkle Turm\" (Start: 10. August 2017) und „Es“ (Start: 28. September 2017), auf dem kleinen Bildschirm sind unter anderem „Mr. Mercedes“ und „Der Nebel“ (seit dem 25. August 2017 auf Netflix) am Start. Dass in den kommenden Jahren noch mehr Verfilmungen berühmter Werke des Horror-Autors auf den Markt kommen, ist sehr wahrscheinlich, und bei einigen dürfte King bald auch wieder über die kreative Kontrolle verfügen. Wie Filmstarts.de berichtet, hat Stephen King einen Antrag eingereicht, um die Filmrechte an sechs Romanen zurückzugewinnen, die laut US-amerikanischem Recht nach 35 Jahren vom Autor zurückverlangt werden dürfen.

Dies betrifft die Rechte an „Cujo“, „Kinder des Zorns“, „Der Feuerteufel“ bzw. „Feuerkind“ (so heißt der Roman), „Katzenauge“, „Dead Zone“ und „Creepshow – Die unheimlich verrückte Geisterstunde“. Laut Zerner Law wird King ab dem 1. September 2018 wieder über die Kontrolle bei etwaigen Verfilmungen verfügen bzw. kann diese in Form von neuen Verträgen wieder abtreten. Alle aktuell geplanten Verfilmungen dieser sechs Werke jedoch, die zu diesem Stichtag nicht nachweislich in einer fortgeschritteneren Form der Produktion sind, werden hinfällig.

Bereits seit einiger Zeit sind unter anderem Remakes zu „Cujo“ (unter dem Arbeitstitel „C.U.J.O.“ für „Canine Unit Joint Operations“) mit Lang Elliot als Regisseur und Drehbuchautor und zu „Feuerteufel“ mit Akiva Goldsman auf dem Regiestuhl geplant. Sollte in diese Projekte bis zum 1. September 2018 nicht deutlich Bewegung kommen, müssen sie auf Eis gelegt werden. Derweil hat King ab diesem Tag wieder das volle Recht, über etwaige Adaptionen und Fortsetzungen mit interessierten Studios neu zu verhandeln und seine Bedingungen zu diktieren – zumindest, wenn das filmische Ergebnis in den USA gezeigt werden soll, den die Aufkündigung der Lizenzen nach 35 Jahren betreffen lediglich das US-Recht.

Quelle

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