Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) wird bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar erneut im Wahlkreis Potsdam antreten. Die Mitglieder des Grünen-Kreisverbands Potsdam nominierten sie mit großer Mehrheit: 91 Stimmen entfielen auf Baerbock, zwei Mitglieder stimmten gegen sie und drei enthielten sich der Stimme, wie die dpa meldet. Der Wahlkreis 61 umfasst neben der Landeshauptstadt Potsdam auch die umliegenden Gemeinden Michendorf, Teltow und Ludwigsfelde. In diesem Wahlkreis sind rund 232.000 Menschen wahlberechtigt, berichtete die MAZ am 22.11.2024.
Mit der Nominierung Baerbocks zeichnet sich ein erneutes Wahlkampfduell mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab. Scholz, der ebenfalls in Potsdam wohnt, gewann dort 2021 das Direktmandat. Ob er erneut in Potsdam kandidiert, ist zwar offiziell noch nicht bestätigt, stern.de meldete jedoch am 23. November 2024, dass Scholz sein Interesse an einer erneuten Kandidatur in Potsdam bekundet hat. Ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden wäre somit eine Wiederholung des Wahlkampfs von 2021. Damals unterlag Baerbock Scholz im Kampf um das Direktmandat, zog aber über die Landesliste Brandenburg in den Bundestag ein. Das RND berichtete am 24. November 2024, dass Baerbock in ihrer Bewerbungsrede vor den Parteimitgliedern ihre Arbeit im Kontext des Gaza- und Ukraine-Krieges hervorhob und die Bedeutung jedes einzelnen Menschenlebens betonte.
Die vorgezogene Bundestagswahl findet am 23. Februar statt, nachdem die Ampel-Koalition im November 2024 scheiterte. nordbayern.de berichtete am 27. November 2024, dass sich alle Parteien nun im Wahlkampfmodus befinden. Neben Baerbock und Scholz hat auch die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg ihr Interesse an einer Kandidatur im Wahlkreis Potsdam signalisiert. Auch Die Zeit berichtete am 27. November 2024 über die offizielle Nominierung Baerbocks und zitierte einen Parteisprecher mit den Ergebnissen der Mitgliederversammlung.