Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 führt die Deutsche Bahn zahlreiche Änderungen im Fernverkehr ein. Das Unternehmen reagiert damit auf die wachsende Nachfrage und will den Fahrgästen optimierte Buchungsmöglichkeiten und neue Direktverbindungen anbieten. Wie die ZEIT am 10. Dezember 2024 berichtete, sind längere Buchungsfristen und der Einsatz modernerer Züge zentrale Bestandteile der Neuerungen.
Reisende können innerdeutsche Fahrkarten zukünftig bis zu zwölf Monate im Voraus buchen. Für internationale Reisen bleibt die Frist bei sechs Monaten. Das kommt vor allem Familien und preisbewussten Reisenden entgegen, die früh planen und günstigere Tickets sichern wollen, wie unter anderem Travel-Dealz berichtet. Die lange Vorausbuchungsfrist wird jedoch auch kritisch gesehen, da häufige Fahrplanänderungen und Bauarbeiten die Planung erschweren können, wie im ICE-Treff Forum diskutiert wird.
Chemnitz, Kulturhauptstadt 2025, erhält an Wochenenden und Feiertagen zwei zusätzliche Intercity-Verbindungen von und nach Berlin. Eine neue frühmorgendliche Intercity-Verbindung bringt Reisende aus Nürnberg, Saalfeld, Jena und Naumburg nach Leipzig. Ab März 2025 verbindet ein neuer ICE Eisenach, Erfurt, Leipzig und Lutherstadt Wittenberg mit Waren an der Müritz und Rostock. Die Reisezeit mit diesem "Urlaubs-ICE" soll drei bis vier Stunden betragen. Die Altmark profitiert von einer verbesserten Anbindung durch zwei tägliche Intercity-Züge zwischen Magdeburg und Hamburg, die über Stendal, Salzwedel, Uelzen und Lüneburg fahren. Salzwedel erhält damit nach zehn Jahren wieder einen regulären Fernverkehrsanschluss. Ab August 2025 führen baubedingte Umleitungen auf der Strecke Berlin–Hamburg zu zusätzlichen Verbindungen über Stendal und Salzwedel.
Zwischen Dresden und Prag ersetzen ComfortJets der Tschechischen Bahn die bisherigen EC-Züge. Diese Hochgeschwindigkeitszüge sollen künftig im Zweistundentakt verkehren, und die Verbindung soll langfristig bis Budapest ausgebaut werden. Wie die Tagesschau berichtet, wird ab Mitte Dezember eine neue Direktverbindung von Berlin nach Paris mit einer Fahrzeit von etwa acht Stunden eingeführt. Darüber hinaus plant die Bahn, die Anbindung deutscher Großstädte durch Sprinter-Verbindungen, also ICE-Fahrten mit wenigen Zwischenhalten, zu optimieren. Bis Dezember 2026 sollen 20 deutsche Großstädte im Halbstundentakt an den Fernverkehr angebunden sein.
Der Fahrplanwechsel bringt auch Preisanpassungen mit sich. Die Preise für Super Sparpreise und Sparpreise bleiben unverändert, während die Flexpreise im Durchschnitt um 5,9 Prozent steigen. Auch die Preise für die BahnCard 100 erhöhen sich um durchschnittlich 6,6 Prozent, wie die Bahn auf ihrer Webseite bekannt gibt. Die Preise für das Deutschland-Ticket in Verbindung mit der BahnCard 100 steigen ebenfalls. Als Ausgleich bietet die Bahn Rabattaktionen an, wie Watson berichtet. So gab es beispielsweise im Oktober 2024 eine Aktion mit zwölf Prozent Rabatt auf Super Sparpreis- und Sparpreis-Tickets.
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