Am 2. September 2024 wurde bekannt, dass die erste Baugenehmigung für die geplanten Chip-Fabriken von Intel in Magdeburg erteilt wurde. Diese Entscheidung wurde vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt mitgeteilt und stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Standorts dar. Die Genehmigung betrifft die Errichtung aller beantragten Haupt- und Nebengebäude der Halbleiterfabrik, die in den kommenden Jahren entstehen sollen.
Obwohl die endgültige Zusage für die Milliardenförderungen, die für den Bau der Intel-Fabriken erforderlich sind, noch aussteht, wurde die Genehmigung nach einer umfassenden Prüfung des rund 2000-seitigen Bauantrags erteilt. Diese Prüfung umfasste auch ein Anhörungsverfahren, in dem verschiedene Verbände und Kommunen ihre Stellungnahmen abgeben konnten. Solche Verfahren sind üblich, um sicherzustellen, dass alle relevanten Interessen berücksichtigt werden.
Die erste Teilgenehmigung umfasst mehrere Gebäude, darunter:
- zwei Fabrikgebäude - zugehörige Nebengebäude - Gebäude für Kühlaggregate - Umspannstationen - Logistikgebäude - ein RechenzentrumEs ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Genehmigung nicht die produzierenden und emittierenden Anlagen umfasst. Diese unterliegen einem separaten Genehmigungsverfahren, das in der Zukunft abgeschlossen werden muss.
Intel plant, in Magdeburg zunächst zwei Chip-Fabriken zu errichten. Die Gesamtinvestition für dieses Projekt beläuft sich auf rund 30 Milliarden Euro. Diese Investitionen sind Teil einer größeren Strategie von Intel, die Produktionskapazitäten in Europa auszubauen, um der steigenden Nachfrage nach Halbleitern gerecht zu werden. Die EU-Kommission muss jedoch noch einer Förderung der Bundesregierung von mehreren Milliarden Euro zustimmen, bevor die endgültigen Bauarbeiten beginnen können.
Die Errichtung der Chip-Fabriken in Magdeburg wird voraussichtlich erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region haben. Es wird erwartet, dass Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen werden, sowohl während der Bauphase als auch nach der Inbetriebnahme der Fabriken. Darüber hinaus könnte die Ansiedlung von Intel auch andere Unternehmen anziehen, die in der Halbleiterindustrie tätig sind, was zu einem weiteren wirtschaftlichen Aufschwung führen könnte.
Die Erteilung der Baugenehmigung für die Intel-Fabriken in Magdeburg markiert einen bedeutenden Fortschritt in einem Projekt, das sowohl für die lokale Wirtschaft als auch für die europäische Chip-Industrie von großer Bedeutung ist. Während die endgültige Zusage für die Fördermittel noch aussteht, sind die ersten Schritte zur Realisierung der Fabriken bereits eingeleitet. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die nächsten Phasen des Projekts voranzutreiben.
Quellen: dpa, Zeit Online
