6.12.2024
Bayerns Weg in den Bundestag: SPD und AfD legen Kandidatenlisten fest

Bayern: SPD und AfD bestimmen Kandidaten für Bundestagswahl

Der Bundestagswahlkampf nimmt Fahrt auf. In Bayern haben SPD und AfD mit der Aufstellung ihrer Landeslisten begonnen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, trifft sich die SPD am Samstag in Bamberg, um ihre Kandidatenliste zu beschließen. Gleichzeitig tagt die AfD in Greding zum gleichen Zweck. Die Listenplätze sind in Bayern, mit Ausnahme der CSU, für die meisten Parteien der entscheidende Faktor für den Einzug in den Bundestag, da Direktmandate eher selten gewonnen werden. Wie die "Zeit" am 6. Dezember berichtete, finden die Aufstellungen der Landeslisten von SPD und AfD an diesem Wochenende statt (https://www.zeit.de/news/2024-12/06/spd-und-afd-stellen-landeslisten-fuer-bundestagswahl-auf).

Carsten Träger als SPD-Spitzenkandidat

Die SPD schlägt ihren Co-Vorsitzenden der bayerischen Landesgruppe im Bundestag, Carsten Träger, als Spitzenkandidaten vor. Von den aktuell 23 SPD-Bundestagsabgeordneten bewerben sich 22 erneut. Angesichts der derzeitigen Umfrageergebnisse könnten jedoch einige Abgeordnete bei einem ungünstigen Listenplatz um ihren Wiedereinzug in den Bundestag bangen.

Stephan Protschka führt AfD-Liste an

Spitzenkandidat der AfD-Landesliste soll der Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka werden. Für einen der vorderen Listenplätze wird zudem der stellvertretende Landesvorsitzende Rainer Rothfuß erwartet. Rothfuß hatte auf dem letzten Landesparteitag eine "bayerische Resolution für Remigration" eingebracht, die von der Partei beschlossen wurde. In diesem Papier wird die massenhafte Rückkehr von Ausländern aus Deutschland in ihre Herkunftsländer gefordert. Protschka peilt für die AfD mindestens 18 Sitze im Bundestag an. Bei der letzten Wahl zogen 12 AfD-Abgeordnete in den Bundestag ein.

Die Wichtigkeit der Listenplätze für den Bundestagseinzug

Die Landeslisten haben im bayerischen Wahlsystem eine besonders hohe Bedeutung. Abgesehen von CSU-Kandidaten sind Direktmandate für andere Parteien eine Seltenheit. Deshalb ist der Listenplatz ausschlaggebend: Abhängig vom Wahlergebnis und der Sitzverteilung im Bundestag zieht eine bestimmte Anzahl von Kandidaten, entsprechend ihrer Platzierung auf der Landesliste, ins Parlament ein. CSU und Grüne planen ihre Listenaufstellungen für das kommende Wochenende (14./15. Dezember), Freie Wähler und FDP folgen eine Woche später.

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-12/06/spd-und-afd-stellen-landeslisten-fuer-bundestagswahl-auf
- dpa (Meldung vom 06.12.2024)
- https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/spd-und-afd-stellen-landeslisten-fuer-bundestagswahl-auf-17577305
- https://www.stern.de/gesellschaft/regional/bayern/wahlvorbereitungen--spd-und-afd-stellen-landeslisten-fuer-bundestagswahl-auf-35290076.html
- https://www.flz.de/spd-und-afd-stellen-landeslisten-fuer-bundestagswahl-auf/cnt-id-ps-106cdbf9-9f12-41c3-8a7d-311067489f4f
- https://www.politische-bildung-brandenburg.de/themen/die-landeslisten-der-parteien-zur-bundestagswahl-2025
- https://www.bundestag.de/services/glossar/glossar/L/landeslisten-245484
- https://www.land.nrw/pressemitteilung/landeswahlausschuss-entscheidet-ueber-zulassung-der-landeslisten-zur-bundestagswa-0
- https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw04-de-wahlrechtsreform-930880
- https://www.rundblick-niedersachsen.de/vorgezogene-bundestagswahl-bringt-die-parteien-in-niedersachsen-in-zeitnot/

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