19.10.2024
Bitterer Saisonstart für St. Pauli bei Rückkehr in die Bundesliga

0:2 gegen Heidenheim: Keine Party auf St. Pauli

Der FC St. Pauli hat sein Comeback in der Bundesliga nach 13 Jahren mit einer Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim begonnen. Am Sonntagabend verloren die Kiezkicker im ausverkauften Millerntor mit 0:2 (0:0). Trotz einer über weiten Strecken soliden Leistung konnten die Hamburger ihre Chancen nicht nutzen, während die Heidenheimer eiskalt zuschlugen.

Die Partie begann mit einer intensiven Atmosphäre, die von den 29.157 Zuschauern im Stadion getragen wurde. Die Fans hatten sich auf ein großes Fußballfest gefreut, doch die ersten 45 Minuten boten wenig Aufregendes. Beide Mannschaften agierten defensiv stabil, wodurch klare Torchancen Mangelware blieben. Ein Distanzschuss von Adrian Beck in der vierten Minute blieb der einzige Abschluss der Gäste in der ersten Halbzeit.

St. Pauli hingegen zeigte sich offensiv aktiver. Connor Metcalfe hatte in der 20. Minute die erste große Chance, als er aus 18 Metern das Tor knapp verfehlte. Zehn Minuten später scheiterte er erneut, diesmal freistehend vor dem Heidenheimer Torwart Kevin Müller. Die Hanseaten waren bis zur Pause die überlegene Mannschaft, konnten jedoch kein Kapital aus ihren Möglichkeiten schlagen.

In der zweiten Halbzeit erhöhte St. Pauli den Druck und spielte gefälliger nach vorne. Morgan Guilavogui hatte in der 48. Minute die erste Chance des zweiten Durchgangs, doch sein Kopfball nach einem Freistoß von Eric Smith brachte keinen Erfolg. In der 63. Minute wurde es erneut gefährlich, als Jackson Irvine einen starken Sololauf hinlegte, aber Guilavogui den Ball nur knapp verpasste.

Mitten in dieser Drangphase kam der Schock für die Hamburger: Paul Wanner, der von Bayern München ausgeliehen ist, erzielte in der 66. Minute das 1:0 für die Heidenheimer. Nach einem schnellen Konter, der nach einer vergebenen Chance von Johannes Eggestein entstand, schob Wanner den Ball aus zehn Metern ins lange Eck. Dieser Treffer stellte den Spielverlauf auf den Kopf und brachte die Gäste in Führung.

St. Pauli versuchte, zurück ins Spiel zu finden, doch die Heidenheimer Defensive stand sicher. In der 82. Minute fiel die Entscheidung: Jan Schöppner erzielte nach einer Ecke das 2:0 für Heidenheim. Der Ball wurde im Fünfmeterraum unhaltbar für den St. Pauli-Torwart Vasilj ins Netz gedrückt. Damit war die Partie entschieden, und die Hamburger mussten sich mit leeren Händen abfinden.

Nach dem Spiel äußerte sich St. Paulis Kapitän Jackson Irvine enttäuscht über das Ergebnis, betonte jedoch, dass es auch positive Aspekte in der Leistung der Mannschaft gab. „Wir sind enttäuscht, aber es ist eine gute Enttäuschung. Wir haben das Gefühl, dass Punkte für uns möglich waren“, sagte Irvine. Heidenheims Trainer Frank Schmidt hingegen war mit dem Saisonstart zufrieden und hob die Effizienz seiner Mannschaft hervor.

Für den FC St. Pauli war dies ein bitterer Auftakt in die neue Bundesliga-Saison. Trotz der Niederlage gibt es jedoch Raum für Optimismus, da die Mannschaft in vielen Phasen des Spiels gut agierte und sich in den kommenden Partien steigern kann. Die nächste Gelegenheit, Punkte zu sammeln, bietet sich am Freitagabend beim 1. FC Union Berlin.

Die Partie zeigte, dass die Unterschiede in der Bundesliga oft klein sind, aber entscheidend sein können. St. Pauli wird aus dieser Erfahrung lernen müssen, um in den kommenden Spielen erfolgreicher zu sein.

Die Zuschauer am Millerntor erlebten ein spannendes Fußballspiel, auch wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entsprach. Die Rückkehr in die Bundesliga bleibt für den FC St. Pauli eine Herausforderung, die es zu meistern gilt.

Quellen: FAZ, BILD, MOPO, Tagesspiegel, FOCUS.

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