19.10.2024
Ukrainischer Botschafter lobt deutsche Hilfe und fordert dringend weitere Rüstungsunterstützung
Botschafter Makeiev würdigt deutsche Unterstützung für Ukraine / Ukrainischer Diplomat nennt deutschen Beitrag erheblich - Jetzt sei dringend Munition und Flugabwehr nötig Kurz vor dem Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev die deutsche Unterstützung für sein Land gewürdigt. In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) hob Makeiev die Bedeutung der deutschen Beiträge hervor und betonte die Notwendigkeit weiterer Unterstützung, insbesondere in den Bereichen Munition und Flugabwehr. Die Bundesrepublik Deutschland hat seit Beginn des Konflikts in der Ukraine eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um das osteuropäische Land zu unterstützen. Diese Unterstützungszusagen umfassen neben politischer Solidarität auch materielle Hilfe in Form von Ausrüstungs- und Waffenlieferungen. Deutschland stellt für die Ukraine Ausrüstung aus Beständen der Bundeswehr und Industrielieferungen bereit, die aus Mitteln der Ertüchtigungshilfe der Bundesregierung finanziert werden. Die finanziellen Mittel des Ertüchtigungstitels für das Jahr 2023 belaufen sich auf rund 5,4 Milliarden Euro, eine Steigerung gegenüber den 2 Milliarden Euro im Vorjahr. Zusätzlich sind Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre in Höhe von rund 10,5 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Mittel dienen in erster Linie der militärischen Unterstützung der Ukraine, umfassen aber auch die Finanzierung der Wiederbeschaffung von an die Ukraine abgegebenem Material für die Bundeswehr sowie der deutschen Beiträge an die Europäische Friedensfazilität, aus der wiederum Kosten der EU-Mitgliedstaaten für Unterstützungsleistungen an die Ukraine erstattet werden können. Zu den gelieferten militärischen Unterstützungsleistungen gehören gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, Luftverteidigungssysteme, Artillerie, Pionierfähigkeiten sowie Schutz- und Spezialausrüstung. Beispielsweise wurden 18 Kampfpanzer LEOPARD 2 A6 mit Munition und Ersatzteilen, 52 Flakpanzer GEPARD mit Ersatzteilen und 35.890 Schuss 155 mm Artilleriemunition an die Ukraine geliefert. Darüber hinaus wurden auch Logistikfahrzeuge und Sanitätsmaterial bereitgestellt, um die Durchhaltefähigkeit der ukrainischen Streitkräfte zu stärken. Botschafter Makeiev betonte jedoch, dass angesichts der anhaltenden Kampfhandlungen und der russischen Offensiven der Bedarf an weiterer Munition und fortschrittlichen Flugabwehrsystemen dringend sei. Die Ukraine erwartet weitere Lieferungen von PATRIOT- und IRIS-T SLM-Flugabwehrraketensystemen, die das Luftverteidigungssystem des Landes erheblich stärken sollen. Dennoch sei dieser Zuwachs an Kapazitäten nicht ausreichend, und der Bedarf an modernen Mehrzweckflugzeugen sowie Flugabwehrraketensystemen mittlerer und großer Reichweite bleibe bestehen. Während die deutsche Regierung ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigt hat, mahnt Botschafter Makeiev zu weiterem Handeln. Die internationale Gemeinschaft müsse die Unterstützung für die Ukraine fortsetzen, um dem Land zu ermöglichen, seine territoriale Integrität und Souveränität zu verteidigen und letztendlich den Konflikt zu einem friedlichen Ende zu führen.
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