Der Platzverweis von Emre Can im Bundesligaspiel zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und Borussia Dortmund am 9. November 2024 hat für kontroverse Diskussionen gesorgt. Der BVB-Kapitän sah in der 27. Minute nach einem Foulspiel an Jae-Sung Lee die Rote Karte. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Dortmunder Verantwortlichen die Niederlage in Mainz zwar als erneuten Rückschlag in einer tristen Saison werten, aber grundsätzliche Dinge nicht in Frage stellen wollen. Der Platzverweis für Can wird als spielentscheidende Szene angesehen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
BVB-Trainer Nuri Sahin äußerte sich kritisch über das Verhalten seines Kapitäns. „Emre darf da nicht so hingehen, das weiß er auch“, sagte er laut kicker.de. Sahin erklärte weiter, dass Can den ersten Zweikampf zwar gewonnen habe, sich im zweiten aber geschickter hätte verhalten müssen (Quelle: kicker.de). Die frühe Rote Karte zwang Sahin zu Umstellungen in der Mannschaft. Er habe Felix Nmecha zunächst in die Abwehr beordert, da dieser die Position bereits in Bremen gespielt habe. Nach dem 1:2 habe er dann aber doch einen offensiven Spieler bringen wollen. Sahin bedauerte das Fehlen von Niklas Süle und Julian Brandt, die ihm weitere Optionen ermöglicht hätten (Quelle: Dailymotion).
Für Can war es der nächste Fehler in einer Saison, in der er bereits mehrfach in der Kritik stand. Fussballtransfers.com berichtet, dass der 30-Jährige für seine Leistungen bereits häufig öffentlich kritisiert wurde (Quelle: Fussballtransfers.com). Auch fussballeck.com zitiert Sahin mit den Worten: „Emre darf da nicht so hingehen, das weiß er auch. Er gewinnt den ersten Zweikampf, im zweiten muss er sich besser verhalten“ (Quelle: fussballeck.com).
Während die Mainzer Verantwortlichen den ersten Heimsieg der Saison feierten, zeigte sich die Dortmunder Seite ernüchtert. Der Wiesbadener Kurier zitiert Sahin: „Die Geschichte ist schnell erzählt. Es war ein schweres Auswärtsspiel, wir sind auch etwas müde. Dann sind wir ordentlich ins Spiel reingekommen, kriegen die Rote Karte. Emre darf da nicht so hingehen. Da muss er oben bleiben. Und danach wird es schwer. Wir kommen noch mal zurück. Mich ärgert aber besonders, wie wir das 1:1 kassiert haben.“ (Quelle: Wiesbadener Kurier).
Julian Brandt, der selbst nicht im Spiel war, verteidigte seinen Kapitän indirekt. Er betonte, dass Can nicht für die drei Gegentore verantwortlich sei, sondern die anderen Spieler auf dem Platz (Quelle: Wiesbadener Kurier). Die Rote Karte für Can wird die Diskussionen um seine Rolle im Team und seine Leistungen in dieser Saison weiter anheizen.