4.11.2024
Chemnitz 2025: Von Munch bis Mosch – Ein Blick auf die Kunst
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Chemnitz, Kulturhauptstadt Europas 2025, präsentiert ein ambitioniertes Kunstprogramm, das die reiche Kunstgeschichte der Stadt und der Region in den Fokus rückt. Von bekannten Namen wie Edvard Munch bis hin zu weniger bekannten Künstlergruppen wie Clara Mosch, spannt das Programm einen weiten Bogen und verspricht, verborgene Schätze zu heben – ganz im Sinne des Mottos "C the Unseen". Wie die dpa berichtet, legt das Programm der Kunstsammlungen Chemnitz einen Schwerpunkt auf die Künstlerpersönlichkeiten, die die Stadt geprägt haben.

Von Van de Velde bis Clara Mosch

Das Programm der Kunstsammlungen Chemnitz umfasst eine Vielzahl von Ausstellungen, die verschiedene Epochen und Kunstrichtungen abdecken. Es beginnt mit dem Jugendstil-Visionär Henry van de Velde und führt über die Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff und Edvard Munch bis hin zur Künstlergruppe Clara Mosch, die in der DDR für ihre kritischen Aktionen und ihren Kampf um künstlerische Freiräume bekannt war. Auch Künstler wie Carlfriedrich Claus und Frank Maibier sowie der Architekt Frei Otto werden mit eigenen Ausstellungen gewürdigt.

Edvard Munch und die Angst

Ein Höhepunkt des Programms ist die Ausstellung über Edvard Munch, die ab dem 10. August 2025 im Museum am Theaterplatz zu sehen sein wird. Die Ausstellung, die sich dem Thema "Angst" widmet, beleuchtet Munchs Schaffen im Kontext seiner Zeit und stellt Verbindungen zur Gegenwart her. Wie die dpa meldet, wird für die Ausstellung auch das Gemälde "Die Einsamen" als Leihgabe nach Chemnitz zurückkehren, das einst Teil der Kunstsammlungen war. Munchs berühmtestes Werk, "Der Schrei", wird voraussichtlich nur als Grafik zu sehen sein, so die Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Florence Thurmes, gegenüber der dpa.

Realismusbewegungen im Europa der 1920er und 1930er Jahre

Eine weitere große Ausstellung im Museum Gunzenhauser widmet sich ab Ende April 2025 den Realismusbewegungen im Europa der 1920er und 1930er Jahre. Anhand von rund 300 Kunstwerken wird die Neue Sachlichkeit und ihre verschiedenen Ausprägungen in Europa beleuchtet. Die Ausstellung verspricht einen umfassenden Überblick über diese wichtige Kunstströmung.

Die alternative Kunstszene der DDR in Chemnitz

Ab Jahresbeginn 2025 wird die Geschichte der alternativen Kunstszene in Chemnitz, dem damaligen Karl-Marx-Stadt, in den 1970er Jahren beleuchtet. Die Galerie Oben und die Künstlergruppe Clara Mosch spielten eine wichtige Rolle in dieser Szene und setzten sich mit unkonventionellen Ausstellungen und Aktionen vom staatlich kontrollierten Kulturbetrieb ab. Dokumente, Fotos und weitere Artefakte lassen diese Zeit wieder lebendig werden, ergänzt durch wechselnde Präsentationen von Künstlern und Künstlerinnen aus der Zeit zwischen 1973 und 1990.

Das Schmidt-Rottluff-Haus

Im Frühjahr 2025 eröffnet das sanierte und umgestaltete ehemalige Elternhaus des Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff. Das Haus wird als Interventionsfläche der Kulturhauptstadt genutzt und soll auch nach 2025 eine wichtige Adresse für Kunstinteressierte bleiben. Hier wird eine Präsentation zu Schmidt-Rottluff und anderen Mitgliedern der Künstlergruppe "Brücke" zu sehen sein.

Weitere Ausstellungsorte

Zu den Kunstsammlungen Chemnitz gehören neben dem Museum am Theaterplatz und dem Museum Gunzenhauser auch das Schloßbergmuseum, die Burg Rabenstein, das Henry van de Velde Museum in der Villa Esche und das Carlfriedrich Claus Archiv. Das Schloßbergmuseum widmet sich 2025 der Geschichte von Chemnitz als Karl-Marx-Stadt und beleuchtet den Mythos der sozialistischen Musterstadt sowie Parallelen in der Baukultur zwischen Ost und West.

Quellen:

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